75 Jahre Israel Der Traum von einer "nationalen Heimstätte für das jüdische Volk"
Vor 75 Jahren wurde mit der Gründung des Staates Israel ein Traum von Millionen von Jüdinnen und Juden Wirklichkeit. Doch Hunderttausende Palästinenser verloren zugleich ihre Heimat. Bis heute ringt das Land mit seiner Identität und den Nachbarn.
"Mit Zuversicht auf den Fels Israels setzen wir unsere Namen zum Zeugnis unter diese Erklärung, gegeben in der Sitzung des zeitweiligen Staatsrates auf dem Boden unserer Heimat in der Stadt Tel Aviv. Heute am Vorabend des Sabbat, dem 5. Ijar 5708, 14. Mai 1948."
Mit diesen Worten endet die Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel, die David Ben Gurion vor 75 Jahren verlas. Nur wenige Stunden später steckte das Land im ersten Krieg mit seinen arabischen Nachbarn. Wer maßgeblich zur Staatsgründung beigetragen hat, welche Folgen diese für die Palästinenser und die Region hatte und was von dem Traum der Gründerväter übriggeblieben ist: ein Überblick.
Im späten 19. Jahrhundert führte die Zunahme von rassistisch motiviertem Judenhass und gewalttätigen Angriffen in Europa zur Entstehung des politischen Zionismus. Ein eigener Staat, so die Hoffnung, würde Jüdinnen und Juden endlich Sicherheit vor Verfolgung bieten.
1895, als sich der in Budapest geborene und dann nach Wien übergesiedelte Publizist und Journalist Theodor Herzl an die Niederschrift seines Buches „Der Judenstaat“ machte, galt der Antisemitismus noch als respektable Weltanschauung, vor allem innerhalb der Eliten.
Antisemitismus als intellektuelle Bewegung
In einer Biografie über Herzl schreibt der Historiker Shlomo Avineri über die Zeit damals: "Von Anfang an handelte es sich bei dem rassistischen Antisemitismus um eine intellektuelle Bewegung, deren Grundsätze nach Aussage ihrer Verfechter auf den neuesten Erkenntnissen von Biologie und Anthropologie in Einklang mit der Darwin'schen Lehre vom Überleben der Stärkeren beruhten."
In Büchern und zahllosen Artikeln entwarf Herzl das Konzept eines Staates, der nach modernen, säkularen Grundsätzen verfasst sein sollte: vollständige Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, zwischen Juden, Arabern und Angehörigen anderer Ethnien.
Die jüdische Religion sollte im neuen Staat eine wichtige, aber keine führende Rolle spielen. Auch Finanzierung und Ort für diesen Staat hatte Herzl bereits durchdacht - als mögliches Territorium schlug er Palästina oder Argentinien vor.
Man gebe uns die Souveränität eines für unsere gerechten Volksbedürfnisse genügenden Stückes der Erdoberfläche, alles andere werden wir selbst besorgen.
Aus "Der Judenstaat"
Auch wenn ihn damals viele Jüdinnen und Juden nicht ernst nahmen; Herzl glaubte daran, dass seine Utopie eines Tages Realität werden würde - und werden musste.
Wenn es den Juden unmöglich gemacht wird, sich innerhalb anderer Nationen zu verwirklichen, so müssen sie die Errichtung eines eigenen Nationalstaates anstreben, um gleich unter Gleichen zu sein.
Im August 1897 organisierte Herzl schließlich den ersten Zionistenkongress. Delegierte aus ganz Europa kamen auf seine Einladung hin nach Basel.
Seine größte Anhängerschaft stammte dabei aus dem Zarenreich, deren Situation sich nach einer Reihe von Pogromwellen und fortschreitender Verarmung immer weiter verschlechtert hatte. Waren Herzls Visionen bis dahin noch häufig als absonderliche Idee abgetan worden, schrieb er am 3. September 1897, kurz nach dem Kongress, in sein Tagebuch:
Fasse ich den Baseler Congress in ein Wort zusammen – das ich mich hüten werde öffentlich auszusprechen – so ist es dieses: In Basel habe ich den Judenstaat gegründet. Wenn ich das heute laut sagte, würde mir ein universelles Gelächter antworten. Vielleicht in fünf Jahren, jedenfalls in fünfzig wird es Jeder einsehen.
Aus dem Tagebuch von Theodor Herzl
Die Verwirklichung seines Traums erlebte Herzl nicht mehr. Er starb 1904 an einer Lungenentzündung. Auch wenn er heute vielen als Begründer des politischen Zionismus gilt - den Gedanken, dass Jüdinnen und Juden einen eigenen Staat brauchen, hatten schon andere vor ihm formuliert, darunter Leon Pinsker und Nathan Birnbaum.
Die Balfour-Deklaration 1917 veränderte den Lauf der Geschichte grundlegend. Palästina war damals nur eine von vielen Provinzen des untergehenden Osmanischen Reiches, der Nahe Osten war längst zum Spielball europäischer Interessen geworden. 1916 hatten Frankreich und Großbritannien im geheim ausgehandelten Sykes-Picot-Abkommen das riesige Gebiet untereinander aufgeteilt. Palästina fiel dabei den Briten zu.
Ein Brief des britischen Außenministers
Am 2. November 1917 richtete der britische Außenminister Arthur James Balfour einen Brief an Lord Lionel Walter Rothschild, einen führenden Vertreter der britischen Zionisten:
Die Regierung seiner Majestät betrachtet mit Wohlwollen die Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina und wird ihr Bestes tun, die Erreichung dieses Zieles zu erleichtern, wobei, wohlverstanden, nichts geschehen soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte der bestehenden nicht-jüdischen Gemeinschaften in Palästina oder die Rechte und den politischen Status der Juden in anderen Ländern infrage stellen könnte.
Aus einem Brief des ehemaligen britischen Außenministers Arthur James Balfour
Zum ersten Mal erkannte eine Großmacht die zionistische Idee einer „jüdischen Heimstatt“ in Palästina als legitimes politisches Ziel an. Entschieden vorangetrieben worden war das durch Chaim Weizmann, dem späteren Präsidenten der Zionistischen Weltorganisation, der als Chemiker dem Empire wichtige Kriegsdienste geleistet hatte.
"Es gibt schon einen relativ großen Konsens darüber, dass die Balfour-Deklaration so eine Art frühes Gründungsdokument für die jüdische Staatlichkeit war", sagt der Historiker Michael Brenner. Was aber manchmal übersehen werde, sei das Vage der Deklaration: "Dass da nicht von Staat die Rede ist. Und dass da nicht die Rede davon ist, was die Grenzen dieses Territoriums sind. Das übersieht man gerne."
Denn: Was genau eine "nationale Heimstätte" sein sollte, definierte die britische Regierung nicht. Es blieb offen, ob damit ein kulturelles Zentrum oder ein Staat gemeint war. Der britische Historiker James Renton hat die Balfour-Deklaration intensiv erforscht. Bei seinen Recherchen fand er in den Archiven keine Hinweise, die darauf hindeuten, dass die britische Regierung mit der Erklärung die Gründung eines jüdischen Staates auf den Weg bringen wollte.
Die Briten, deren Empire damals in voller Blüte stand, hätten mit der Deklaration ein ganz bestimmtes Ziel verfolgt, sagt die britische Politologin Rosemary Hollis. Demnach sollten die europäischen Juden, die die zionistische Bewegung anführten, befähigt werden, Palästina zu kolonisieren. "Das könnte dann gut sein für die arabische Bevölkerung, die nach Meinung der Briten rückständiger und weniger zivilisiert war als die europäischen Juden.“
Unter dem britischen Mandat, das Großbritannien 1922 für die Dauer von 26 Jahren vom Völkerbund für Palästina erhielt, entstanden nach und nach jüdische Infrastrukturen, doch die Mandatsmacht sah sich nun auch zunehmend mit den Konsequenzen ihrer eigenen Politik konfrontiert. Um Verbündete zu gewinnen, hatten die Briten im Ersten Weltkrieg nicht nur den Juden (Balfour-Deklaration 1917), sondern auch den Arabern ein eigenes Großreich in Aussicht gestellt (Hussein-McMahon Korrespondenz von 1915/1916).
Angesichts der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Deutschen Reich und der Ereignisse während des Zweiten Weltkriegs, der Verfolgung und systematischen Vernichtung von Jüdinnen und Juden, wurde die Notwendigkeit eines sicheren Ortes für sie immer dringlicher. Mehr und mehr jüdische Flüchtlinge drängten nach Palästina, was zu immer mehr Spannungen zwischen ihnen und den palästinensischen Arabern führte, die sich zunehmend als Minderheit im eigenen Land fühlten.
Radikale Gruppen auf beiden Seiten und Gewalt
Die britischen Versprechungen waren nicht miteinander vereinbar: Die Zionisten wollten einen jüdischen Staat, in dem Araber zwar geduldet, aber keinesfalls in der Mehrheit waren, die Araber wiederum beharrten darauf, dass ganz Palästina seit Generationen ein mehrheitlich arabisch besiedeltes Land sei. Radikale Gruppen auf beiden Seiten zögerten nicht, Gewalt zur Durchsetzung ihrer Ziele anzuwenden. Überfälle auf Einrichtungen der Mandatsbehörden waren an der Tagesordnung. In dieser Situation baten die Briten die Vereinten Nationen um Hilfe.
Im Frühjahr 1947 befasste sich eine außerordentliche UN-Vollversammlung mit dem Palästinaproblem. Der von ihr eingesetzte Sonderausschuss (UNSCOP) schlug nach eingehender Prüfung einstimmig vor, das britische Mandat zu beenden. Sieben Vertreter stimmten für die Teilung Palästinas, die restlichen vier sprachen sich für einen arabisch-jüdischen Föderativstaat aus.
Am 29. November 1947 stimmte die UN-Vollversammlung schließlich über Resolution 181 ab, den Teilungsplan für Palästina. Der Plan sah die Auflösung des britischen Mandatsgebietes in Palästina und die Schaffung von zwei Staaten vor – einem unabhängigen jüdischen und einem unabhängigen arabischen Staat, sowie ein internationales Sonderregime für die Stadt Jerusalem. 33 UN-Mitglieder stimmen dafür, 13 dagegen, darunter sechs arabische Länder.
Ein Krieg war absehbar
Für den Fall einer Umsetzung des Teilungsplanes kündigten sie an, militärische Maßnahmen zu ergreifen und eine "Arabische Befreiungsarmee" aufzustellen. Auch die arabische Bevölkerung im Mandatsgebiet lehnte die UN-Pläne ab.
Schon am Tag nach der Annahme des Teilungsplanes brachen Kämpfe zwischen arabischen Milizen und bewaffneten jüdischen Verbänden aus. Dass ein Krieg folgen würde, war bereits absehbar. Der irakische Außenminister und Präsident der Arabischen Liga, Mohamed Fadil al-Jamali, sagte damals:
Die arabischen Staaten können diesen Bruch in ihrer Einheit und diese Bedrohung ihrer politischen und wirtschaftlichen Eigenständigkeit nicht dulden. Sie haben ein entscheidendes Mitspracherecht in allen Angelegenheiten, die ihre regionalen Interessen berühren. Deswegen widersetzen sie sich der Schaffung eines jüdischen Staates in Palästina – heute oder zu jedem anderen Zeitpunkt in der Zukunft.
Mohamed Fadil al-Jamali, ehemaliger Präsident der Arabischen Liga
Unabhängigkeitserklärung im Kunstmuseum
Wenige Monate später, am 14. Mai 1948, Stunden bevor das britische Mandat für Palästina auslief, verlas David Ben Gurion unter einem Bild von Theodor Herzl im Kunstmuseum von Tel Aviv die Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel. Noch in derselben Nacht marschierten die Armeen Ägyptens, Transjordaniens, Syriens, des Irak und des Libanon in den neu gegründeten Staat ein, um die Proklamation des jüdischen Staates rückgängig zu machen.
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Den ersten Nahostkrieg bezeichnen die Palästinenser bis heute als "Nakba" – Katastrophe, Unglück. Er endete mit einem eindeutigen militärischen Sieg Israels. Hunderttausende Palästinenser flohen oder wurden vertrieben.
Die Vereinten Nationen schätzen, dass 500.000 bis 900.000 Palästinenser zwischen 1947 und 1949 das Gebiet verließen. Die genaue Zahl ist nicht bekannt. Die UN Economic Survey Mission for the Middle East ging 1949 von 726.000 Vertriebenen aus. Sie blieben zum Teil im damals von Jordanien besetzten Westjordanland oder im von Ägypten besetzten Gazastreifen, viele siedelteten sich auch in den arabischen Nachbarländern an. Geschätzt ein Drittel von ihnen verließ die Region ganz und ging nach Europa oder in die USA.
Seit 1948 fordern die Vereinten Nationen von Israel das Rückkehrrecht palästinensischer Flüchtlinge oder die Entschädigung für enteignetes Eigentum. Diese Forderung blieb bisher unerfüllt und ist einer der Hauptstreitpunkte bei der Klärung des israelisch-palästinensischen Konflikts.
Heute leben Millionen Palästinenser über die ganze Welt verstreut, im Gazastreifen und der Westbank, in den Ländern des Nahen Ostens und anderswo. Doch alle verbinde die Erinnerung an die "Nakba", so der Historiker Michael Fischbach.
Die Gesellschaft zerschlagen, das Volk auseinandergerissen
„Die Nakba bedeutete mehr als die Verhinderung eines Palästinenserstaates und das Entstehen eines Flüchtlingsproblems", so Fischbach. "Eine Gesellschaft wurde zerschlagen und ein Volk auseinandergerissen und auf viele Länder verteilt. Dieses Trauma bestimmt bis heute, wie Palästinenser die Welt sehen und wie sich palästinensische Politik entwickelt. Heutige Konflikte der Palästinenser, ob untereinander oder mit ihren Nachbarn, kann man nicht verstehen, ohne sich an diese Geschichte zu erinnern.“
Im Februar 1949 setzte sich diese Katastrophe für die Palästinenser fort, als zunächst Ägypten und dann weitere, kriegsbeteiligte arabische Länder unter Vermittlung der UN bilaterale Waffenstillstandsabkommen abschlossen. Das frühere britische Mandatsgebiet wurde neu aufgeteilt. Israel behielt die eroberten Gebiete, Jordanien behielt die Kontrolle über die Westbank (Westjordanland) einschließlich Ost-Jerusalems, die es 1950 annektierte. Der von ägyptischen Truppen besetzte Gazastreifen wurde unter ägyptische Verwaltung gestellt. Syrien machte einige Geländegewinne an der Golanfront.
Trotz des Sieges kam Israel nicht zur Ruhe. Weitere Kriege, kriegerische Auseinandersetzungen und politische Entscheidungen sollten folgen - die zum Ergebnis haben, dass beide Völker von einem friedlichen Zusammenleben heute beinahe noch weiter entfernt sind als vor 75 Jahren.
Der Judaist und Historiker Michael Brenner hat untersucht, was seit dem Tod von Theodor Herzl aus dem Vermächtnis des zionistischen Gründervaters geworden ist.
„Die einen sehen in Israel die einzige Demokratie inmitten autoritärer Regime; andere dagegen betrachten es als kolonialistischen Aggressor und Terrorstaat", schreibt er. "Für einen Teil der Welt ist Israel ein Musterstaat, für einen anderen ein Pariastaat. Nur eines ist er ganz selten: der 'ganz normale Staat', von dem Chaim Weizmann, der erste Staatspräsident, geträumt hat.“
Herzl wollte die Trennung von Religion und Staat
Auch die Vorstellung von Herzl im Hinblick auf die Trennung von Religion und Staat hat sich bis heute nicht erfüllt - im Gegenteil.
Heer und Clerus sollen so hoch geehrt werden, wie es ihre schönen Functionen erfordern und verdienen. In den Staat, der sie auszeichnet und besoldet, haben sie nichts dreinzureden.
Aus "Der Judenstaat"
War die ultra-orthodoxe Gemeinde bei der Staatsgründung vor 75 Jahren noch verschwindend gering, nutzte der Politiker und spätere Ministerpräsident Menachem Begin in den 1970er- und 80er-Jahren die wachsende Bevölkerungsschicht politisch, um die Vorherrschaft der Linken in Israel zu beenden. Inzwischen sind die Ultraorthodoxen in der israelischen Politik ein wichtiger Faktor.
Aber was ist Israel nun? Ein jüdischer und demokratischer Staat, wie es die zionistischen Gründerväter um David Ben Gurion wollten? Ein jüdischer und religiöser Staat, wie es die ultraorthodoxen Israelis fordern? Oder doch einfach nur ein „normaler“, säkularer, demokratischer Staat? 75 Jahre nach seiner Staatsgründung ist Israel in gewisser Weise eine Mischung von alledem, meint der Historiker Tom Segev.
"Israel ist ein Mosaik von Kulturen, ein Mosaik von Identitäten", so Segev. "Menschen, die eigentlich nur sehr wenig gemeinsam haben, was sie denken, an was sie glauben. Und irgendwie leben sie alle zusammen, in der Hoffnung auf bessere Zeiten, aber auch in großer Angst vor der Zukunft. Und in ständigen Streitereien, leidenschaftlichen Streitereien zwischen Kulturen."
Keine Mehrheit für ein gleichberechtigtes Zusammenleben
Einen deutlich harscheren Blick auf Israel hat Sami Abu Shehadeh, israelischer Staatsbürger arabischer Abstammung und Vorsitzender der arabischen Balad-Partei. Bis 2022 saß er als Abgeordneter in der Knesset, dem israelischen Parlament.
"Der Staat Israel wurde auf den Ruinen meines Volkes errichtet", sagt er. "Die Tatsache, dass es einen jüdischen Staat in Palästina gibt, bedeutet, dass ich als Palästinenser bis heute daran gehindert werde, eine eigene Heimat zu haben. Der Staat Israel wurde auf den Rücken anderer Menschen errichtet. Das ist das eigentliche Problem des Zionismus. Sie ignorieren völlig unsere Existenz, und das tun sie bis heute."
Wie also weiter? Ein gleichberechtigtes und friedliches Zusammenleben in einem Staat, so wie es sich Herzl vorgestellt hatte - dafür werde es auf absehbare Zeit keine Mehrheit geben, war der inzwischen verstorbene israelische Autor Amos Oz überzeugt:
Ich bin sicher, dass es eine Zweistaatenlösung geben wird, aus dem einfachen Grund, dass es keine Alternative gibt. Die Palästinenser werden nicht gehen, wohin auch, die Israelis auch nicht, beide werden bleiben, und sie werden keine glückliche Familie werden. Also müssen sie das Haus in zwei kleinere Wohnungen teilen, das muss so kommen. Die Mehrheit der Israelis weiß es in ihrem tiefsten Herzen und die Mehrheit der Palästinenser auch.
„Macht keinen Unsinn, während ich tot bin“, soll Theodor Herzl seine Anhänger noch kurz vor seinem Ableben im Jahr 1904 gewarnt haben.
Quellen: Julio Segador, Bundeszentrale für politische Bildung, Israelische Botschaft, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Nastassja Shtrauchler