Ein Militärsprecher erklärte, es handele sich um eine "lokal begrenzte" Operation gegen Infrastruktur der militant-islamistischen Hisbollah-Miliz. Die Ziele befänden sich in grenznahen Dörfern und stellten eine unmittelbare Bedrohung für Gemeinden in Nordisrael dar. Luftwaffe und Artillerie unterstützen demnach die Bodentruppen. Die israelische Luftwaffe bombardierte zudem wieder Ziele in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Über Opfer oder Schäden ist noch nichts bekannt. Außerdem griff die Armee laut Agenturberichten ein palästinensisches Flüchtlingslager nahe der Stadt Sidon im Süden des Libanon an. Ziel war demnach ein Al-Aksa-Kommandeur. Es ist aber unklar, ob dieser zum Zeitpunkt des Angriffs anwesend war. Die Al-Aksa-Brigaden sind der militärische Arm der Fatah-Partei von Palästinenser-Präsident Abbas. Aus dem Libanon wurden wieder Raketen auf den Norden Israels abgeschossen. Auch hier gibt es noch keine Angaben über Opfer oder Schäden.
Die US-Regierung warnte den Iran, der die Hisbollah finanziert, vor einem direkten Angriff auf Israel. Verteidigungsminister Austin erklärte auf X, eine solche Attacke hätte ernste Konsequenzen.
Großbritannien kündigte an, morgen britische Bürger aus dem Libanon auszufliegen. In Berlin landete gestern Abend eine Bundeswehr-Maschine mit Personal aus der deutschen Botschaft in Beirut. An Bord waren nach Angaben des Auswärtigen Amts 110 Menschen.
Diese Nachricht wurde am 01.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.