Möglicher Gegenschlag
Israel will offenbar keine Öl- oder Atomanlagen des Irans angreifen

Israel hat den USA Medienberichten zufolge versichert, bei einem möglichen Vergeltungsangriff auf den Iran nicht die Atom- oder Ölanlagen des Landes ins Visier zu nehmen. Washington soll demnach mit Erleichterung reagiert haben.

    Benjamin Netanjahu steht an einem Rednerpult und gestikuliert. Im Hintergrund steht eine israelische Fahne.
    Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (Ohad Zwigenberg / Pool AP / dpa / Ohad Zwigenberg)
    Unter Berufung auf nicht näher benannte US-Beamte berichtet die "Washington Post", dass der israelische Regierungschef Netanjahu dem Weißen Haus mitgeteilt habe, dass ein möglicher Gegenschlag sich nur auf iranische Militäreinrichtungen beziehen würde. Das "Wall Street Journal" berichtet, Netanjahu habe US-Präsident Biden diese Zusicherung in einem Telefonat gemacht. Außerdem sei dies auch in jüngsten Gesprächen zwischen US-Verteidigungsminister Austin und seinem israelischen Amtskollegen Gallant geäußert worden.
    Die Washington Post schreibt, der Plan sei von der US-Regierung mit Erleichterung aufgenommen worden. Biden hatte sich gegen Angriffe auf iranische Atom- oder Ölanlagen ausgesprochen.

    Antwort auf iranischen Vergeltungsschlag erwartet

    Anfang des Monats hatte der Iran rund 200 Raketen auf Israel abgefeuert, die meisten waren abgefangen worden. Der Angriff wurde als Vergeltung unter anderem für die Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah bezeichnet. Anschließend hatte Netanjahu angekündigt, dass der Iran "dafür bezahlen" werde.
    Diese Nachricht wurde am 15.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.