
Medienberichten zufolge galten die Angriffe unter anderem dem Mitglied der Hisbollah-Führungsriege, Safi al-Din, der als Nachfolger des von Israel getöteten Anführers der Miliz, Nasrallah, gehandelt wird. Nach einem israelischen Luftangriff an der Grenze zwischen dem Libanon und Syrien ist die wichtigste Verbindungsstraße zwischen den Ländern unterbrochen. Der libanesische Verteidungsminister teilte mit, der Grenzübergang sei zuletzt von Tausenden Menschen zur Flucht in das Nachbarland genutzt worden.
Der geistliche und politische Führer des Irans, Ayatollah Chamenei, rechtfertigte unterdessen die jüngsten Raketenangriffe seines Landes auf Israel. Er sagte in einer Rede in Teheran, die Militäraktion sei eine rechtmäßige Antwort auf die israelische Aggression im Nahen Osten. Khamenei bekräftigte zudem, dass sein Land auf einen möglichen Vergeltungsschlag Israels entschlossen reagieren werde.
US-Präsident Biden erklärte am Abend, ein großer regionaler Krieg im Nahen Osten könne aus seiner Sicht noch immer verhindert werden. Der langjährige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Ischinger, sagte im Deutschlandfunk, dringend notwendig sei ein langfristiger strategischer Plan für die Region. Es stelle sich die Frage, wie das Verhältnis zwischen Israel und den Palästinensern sowie dem Libanon in Zukunft aussehen solle. Es sei ein Trugschluss, dass man eine Neuordnung mit militärischen Erfolgen erzwingen könne.
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Diese Nachricht wurde am 04.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.