Großbritannien
Israelische Botschafterin Hotovely schließt Zwei-Staaten-Lösung nach Gaza-Krieg aus

Die Welt muss nach Ansicht von Israels Botschafterin in Großbritannien, Hotovely, anerkennen, dass der Terrorangriff der Hamas jede Chance auf eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahostkonflikt vernichtet hat.

    Hotovely steht an einem Rednerpult vor zwei israelischen Fahnen.
    Tzipi Hotovely war früher unter anderem stellvertretende Außenministerin Israels. Heute ist sie Botschafterin in Großbritannien. (AFP / Menahem Kahana)
    Eine Zweistaatenlösung für die Zeit nach dem Gazakrieg komme "absolut nicht" infrage, betonte sie im britischen Sender Sky News. Der Osloer Friedensprozess sei gescheitert. Die Palästinenser hätten nie einen eigenen Staat an der Seite Israels gewollt. Sie wollten immer einen, der das Staatsgebiet Israels umfasse, führte Hotovely aus, die bereits mehrere Kabinettsposten in Israel bekleidete. Der Minister für soziale Gleichheit, Chikli, sprach die Möglichkeit an, im Gazastreifen wieder israelische Siedlungen zu errichten. Das gelte für "bestimmte Teile, in denen es sinnvoll" sein könnte, sagte er dem Nachrichtenportal "ynet". Zudem wandte er sich dagegen, dass die Palästinensische Autonomiebehörde nach dem Krieg an der Verwaltung von Gaza beteiligt ist. Israels Regierung ist in Teilen rechtsextrem. Das hatte vor dem Überfall der Terrororganisation Hamas zu breiten Protesten im Land geführt.
    Diese Nachricht wurde am 14.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.