Nahost-Krieg
Israelische Großoffensive in der Mitte des Gazastreifens löst laut UNO Massenflucht aus

Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 50 weitere Menschen getötet worden. Betroffen seien Beit Lahia im Norden, Chan Junis im Süden und Maghasi im Zentrum des Küstenstreifens, teilte das Gesundheitsministerium mit, das von der radikal-islamischen Hamas kontrolliert wird.

    Palästinensische Gebiete, Chan Junis: Palästinenser fliehen vor der israelischen Bodenoffensive.
    Massenflucht im Gazastreifen. (Mohammed Dahman/AP/dpa)
    Gefechte werden auch aus den Flüchtlingslagern Bureidsch und Nuseirat in der Mitte des Gazastreifens gemeldet. Israel hat seine Offensive kürzlich auf das Zentrum des Gazastreifens ausgeweitet und fordert die Menschen auf, die Kampfgebiete zu verlassen. Das hat laut den Vereinten Nationen eine Massenflucht ausgelöst. Das UNO-Palästinenser-Hilfswerkteilte mit, mehr als 150.000 Menschen wüssten nicht, wohin sie gehen sollten. Viele von ihnen waren bereits aus dem Norden in die Mitte des Küstenstreifens geflohen.
    Im Laufe des Tages sollen mehrere hundert Ausländer und Palästinenser mit doppelter Staatsbürgerschaft aus dem Gazastreifen ausreisen können. Das geht laut der Nachrichtenagentur dpa aus einer Liste der palästinensischen Grenzbehörde am Übergang Rafah nach Ägypten hervor. Unter den Ausreisewilligen sind demnach auch neun Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft.

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    Diese Nachricht wurde am 28.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.