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Nahost-Krieg
Israelische Regierung stimmt für Abkommen zur Freilassung von Geiseln - Viertägige Feuerpause

Israels Regierung hat einer mehrtägigen Feuerpause im Gaza-Krieg im Gegenzug für die Freilassung von Geiseln zugestimmt.

    Eine Frau schaut auf Plakate, die Bilder der von der Hamas verschleppten Geiseln zeigen. Die Plakate tragen die Überschrift "Kidnapped", zu Deutsch: "Entführt".
    Plakate in Tel Aviv zeigen Bilder der von der Hamas verschleppten Geiseln. (IMAGO / Achille Abboud)
    Das Büro von Ministerpräsident Netanjahu teilte in der Nacht mit, eine Mehrheit des Kabinetts habe für die Vereinbarung mit der Terrororganisation Hamas gestimmt. Diese sieht eine Feuerpause von zunächst vier Tagen vor. Dafür wird die Hamas 50 der rund 240 in den Gazastreifen verschleppten Geiseln freilassen, nach Angaben der israelischen Regierung 30 Kinder und 20 Frauen. Zudem hat Israel zugesagt, 150 palästinensische Häftlinge aus dem Gefängnis zu entlassen.
    Netanjahu hatte im Kabinett von einer schwierigen, aber richtigen Entscheidung gesprochen. Zugleich machte er deutlich, dass die Militäroperation im Gazastreifen nach einer Feuerpause weitergehen werde. Und zwar so lange, bis Israel alle seine Ziele erreicht habe. Die Hamas sprach von einer "humanitären Waffenruhe" und kündigte ebenfalls an, weiter Widerstand gegen Israel zu leisten.
    Katar, das mit Ägypten und den USA, die Vereinbarung vermittelt hat, erklärte, wann die Waffenpause beginne, werde innerhalb eines Tages mitgeteilt.
    Diese Nachricht wurde am 22.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.