Offener Brief
Israelische Reservisten stellen Gaza-Krieg in Frage - Entlassung droht

In Israel haben rund 1.000 Reservisten den Krieg im Gazastreifen in einem öffentlichen Brief in Frage gestellt. Darin heißt es, die Kämpfe dienten hauptsächlich politischen und persönlichen Interessen, nicht aber der Sicherheit des Landes. Ihnen droht nun die Entlassung.

    Ein israelischer Militärwachturm steht an der israelischen Grenze zum Gazastreifen. Im Hintergrund sind zerstörte Gebäude von Gaza-Stadt zu sehen.
    Israelische Reservisten der Luftwaffe fordern in einem Brief die Freilassung aller Geiseln (Archvbild). (AFP / Gil Cohen-Magen)
    Die Unterzeichner des offenen Briefs fordern ein Abkommen zur Freilassung aller Geiseln im Gazastreifen, auch wenn dies das Ende des Krieges gegen die Hamas bedeuten würde. Andernfalls sei das Leben der Geiseln, aber auch das von Soldaten und Zivilisten bedroht.
    Unterzeichnet wurde der Brief von Angehörigen der Luftwaffe. Diese kündigte an, alle noch aktiven Reservisten aus dem Dienst zu entlassen. Israels Ministerpräsident Netanjahu nannte die Unterzeichner des offenen Briefs Extremisten, die das Land spalten wollten. Der Brief schwäche die Armee und stärke den Feind in Kriegszeiten.
    Diese Nachricht wurde am 11.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.