Derzeit werde die Möglichkeit geprüft, dass Waffen in dem Gebiet gelagert worden seien. Der Sprecher betonte, Ziel der Attacke seien zwei ranghohe Hamas-Mitglieder gewesen. Bei dem Angriff in der Nacht auf Montag war in dem Zeltlager ein Feuer ausgebrochen. 45 Menschen kamen ums Leben. Der Vorfall löste international Entsetzen aus. Israels Ministerpräsident Netanjahu hatte von einem "tragischen Fehler" gesprochen.
Unterdessen erhob der palästinensische Zivilschutz neue Vorwürfe gegen Israel. Bei einem weiteren Angriff auf ein Zeltlager für Vertriebene westlich von Rafah seien mindestens 21 Menschen getötet worden, hieß es. Die israelische Armee teilte mit, dass ihr der von palästinensischer Seite gemeldete Vorfall nicht bekannt sei.
Weiteres Vorrücken in Rafah
Das Militär war heute weiter mit Panzern in Rafah vorgerückt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Augenzeugen meldet, wurden mehrere israelische Panzer im Stadtzentrum gesichtet.
Die israelische Armee hat die lang angedrohte Bodenoffensive auf Rafah Anfang Mai begonnen und rückte zuletzt in den Westteil vor. Der Internationale Gerichtshof hatte Israel am Freitag dazu verpflichtet, den Einsatz in Rafah unverzüglich zu beenden.
Nach Angaben des Palästinenserhilfswerks UNRWA haben rund eine Million Menschen Rafah seit Beginn der israelischen Offensive vor rund drei Wochen verlassen. UNO-Generalsekretär Guterres erklärte, es gebe für die Palästinenser im Gazastreifen keinen sicheren Ort.
Die Stadt im Süden des Gazastreifens gilt als letzte Bastion der Hamas, die mit ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober den Gazakrieg ausgelöst hatte.
Diese Nachricht wurde am 29.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.