Ski Hermon liegt auf der von Israel kontrollierten Seite der Golanhöhen, die Israel vor 52 Jahren besetzte und später annektierte. Auf den ersten Blick lockt hier ungetrübter Spaß im Schnee. Doch die Region ist voller Spannungen. Das Gebiet liegt direkt neben der Waffenstillstandslinie mit Syrien. Vor einer Woche rasten Raketen über die Köpfe der Schneetouristen: Israelische Abfangraketen fingen eine Rakete aus Syrien ab. Sie war nach Angaben eines israelischen Ministers auf das Skigebiet gerichtet.
Getarnte Soldaten mit Gewehren
Unbeschwertes Skivergnügen erlebte Benjamin Hammer in Hermon daher nur kurz: "Dann sickert bei aller Skibegeisterung doch immer mehr durch – und bei mir war das der Fall – wo man da eigentlich ist. Also oben auf der Bergstation, da sieht man Stützpunkte der israelischen Armee mit riesigen Antennen. Und dann fällt einem auf, dass sich unter die Skifahrer auch immer wieder israelische Soldaten auf Skiern mischen, mit weißen Tarnanzügen." Sogar Gewehre seien weiß getarnt, berichtet der Korrespondent.
"Man hat dann Spaß im Schnee, befindet sich aber direkt an der Grenze zum Bürgerkriegsland Syrien. Und wenn man darüber nachdenkt, dann ist es eher vorbei mit lockeren Schwüngen auf Ski", erzählt Benjamin Hammer. Zudem empfinde sich die muslimische Minderheit der Drusen in dem Gebiet als syrisch und die israelischen Skifahrer als Eindringlinge.
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