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Gazastreifen
Israels Armee: Mehr als 11.000 Ziele angegriffen

Das israelische Militär hat seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen nach eigener Darstellung mehr als 11.000 Ziele in dem Palästinensergebiet angegriffen. Auch in der Nacht hätten Bodentruppen im Verbund mit der Luftwaffe und der Marine mehrere Stellungen von Terroristen attackiert, darunter Kommandozentralen der Hamas, teilte die Armee heute früh mit.

    Palästinenser inspizieren die Schäden an Gebäuden, die durch israelische Luftangriffe auf das Flüchtlingslager Dschabalia am Rande von Gaza-Stadt zerstört wurden.
    Bei einem israelischen Luftangriff sind im Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Gaza-Streifens zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Das israelische Militär spricht von getöteten Hamas-Terroristen. (dpa / AP / Abdul Qader Sabbah )
    Zuletzt waren bei einem Luftangriff im ursprünglich als Flüchtlingslager gegegründeten Ort Dschabalia zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Das israelische Militär sprach von 50 getöteten Terroristen, die sich dort versteckt hätten. Auch in palästinensischen Berichten war von 50 Opfern die Rede. Weiter hieß es von israelischer Seite, die Hamas habe mit weiterem Raketenbeschuss reagiert. Insgesamt neun Soldaten seien bei Einsätzen im Gazastreifen getötet worden.

    Arabische Länder verurteilen Angriff

    Der Iran, Saudi-Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate verurteilten den Angriff in Dschabalia. Die Ausweitung israelischer Attacken stelle eine gefährliche Eskalation dar, hieß es in Erklärungen. Laut dem palästinensischen Telekommunikationsunternehmen Paltel sind wegen der israelischen Angriffe erneut die Telefon- und Internetverbindungen im Gazastreifen zusammengebrochen.
    Gestern waren in dem Palästinensergebiet rund 60 Lastwagen mit Hilfsgütern eingetroffen. Laut der UNO würden täglich 100 Lkw-Ladungen benötigt, um die 2,2 Millionen Bewohner mit dem Nötigsten zu versorgen.

    Weiterführende Informationen

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    Diese Nachricht wurde am 01.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.