Nach Freilassung erster Hamas-Geiseln
Israels Staatspräsident Herzog: "Tag der Freude und des Trostes"

Mit Eintritt der Waffenruhe nach mehr als 15 Monaten Krieg im Gazastreifen sind drei von der militant-islamistischen Hamas verschleppte Geiseln nach Israel zurückgekehrt.

    Viele Menschen stehen auf einem Platz in Tel Aviv. Sie warten gespannnt auf die Freilassung der Geiseln.
    Unterstützer und Angehörige der von der Hamas verschleppten Geiseln erwarten in Tel Aviv die Freilassung der Geiseln. (AFP / MENAHEM KAHANA)
    Der israelische Staatspräsident Herzog sprach von einem "Tag der Freude und des Trostes". Zugleich betonte Herzog, man fühle mit den besorgten Familien der weiteren 94 Geiseln, die noch im Gazastreifen festgehalten würden. Am Nachmittag hatte die Hamas drei Frauen freigelassen, die nun wieder im Kreise ihrer Familien sind. Eine der Frauen war beim Überfall der Hamas auf Israel vom Supernova-Musikfestival entführt worden, die beiden anderen aus dem Kibbuz Kfar Aza.
    Im Gegenzug entließ Israel 90 palästinensische Häftlinge - überwiegend Frauen und Minderjährige. Insgesamt sollen innerhalb von sechs Wochen 33 Geiseln sowie mehrere hundert palästinensische Häftlinge ausgetauscht werden. Hamas-Kreise bestätigten mehreren Medien, dass die nächsten vier Geiseln am Samstag freikommen sollen. Als Teil des Abkommens wurden die Hilfslieferungen für den Gazastreifen verstärkt.
    Die Waffenruhe war am Vormittag mit mehreren Stunden Verzögerung in Kraft getreten.
    Diese Nachricht wurde am 19.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.