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Nach Äußerungen im Sicherheitsrat
Israels UNO-Botschafter fordert Rücktritt von Generalsekretär Guterres

Der Krieg im Nahen Osten hat im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu einer Auseinandersetzung zwischen Israel und UNO-Generalsekretär Guterres geführt.

    Gilad Erdan, der ständige Vertreter Israels bei den Vereinten Nationen, zeigt auf einem Tablet Videos des Hamas-Terrors gegen Israel.
    Gilad Erdan, der ständige Vertreter Israels bei den Vereinten Nationen (IMAGO / ZUMA Wire / IMAGO / Bianca Otero)
    Der israelische Außenminister Cohen kritisierte die Äußerungen von Guterres in dem Gremium in aller Deutlichkeit und stellte die Frage, in welcher Welt der Generalsekretär lebe. Cohen wies zudem die Forderung nach einer Waffenruhe zurück und sagte ein geplantes Treffen mit Guterres ab. Der israelische UNO-Botschafter Erdan forderte, Guterres solle zurücktreten. Der Generalsekretär habe Verständnis für Massenmorde an Kindern, Frauen und alten Menschen geäußert.
    Guterres hatte zuvor im Sicherheitsrat Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht auf Seiten beider Kriegsparteien angeprangert. Er wird mit der Aussage zitiert, das palästinensische Volk sei 56 Jahre lang einer erdrückenden Besatzung ausgesetzt gewesen. Dies könne die entsetzlichen Angriffe der Hamas aber nicht rechtfertigen. Guterres betonte, diese Angriffe wiederum könnten eine kollektive Bestrafung des palästinensischen Volkes nicht rechtfertigen.
    Diese Nachricht wurde am 25.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.