Die Kooperation mit Russland besteht auf der Raumstation fort – ungeachtet der Sanktionen wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine.
Tatsächlich ist eine der größten Leistungen der ISS nicht der Ertrag der wissenschaftlichen Experimente sondern die Zusammenarbeit über politische und kulturelle Grenzen hinweg, die fast zwei Jahrzehnte gut funktionierte, nun aber Risse bekommt.
Kein politikfreies Idyll
Denn die Raumstation ist keineswegs das politikfreie Idyll, in dem Menschen aus unterschiedlichen Kulturen völlig unproblematisch miteinander leben – egal, welche Konflikte es unten am Boden gibt.
So zeigten Anfang Juli die drei russischen Kosmonauten die Flagge der selbst ernannten „Volksrepublik“ Luhansk. Kurz darauf erklärte die NASA, sie tadele Russland streng, weil es im Zusammenhang mit der Invasion der Ukraine politische Aktivitäten auf der ISS durchführe. Allerdings wurde der Flaggenzwischenfall nicht konkret erwähnt.
Besatzungen von NASA und ESA blieben still
Die Besatzungsmitglieder von NASA und ESA, die sonst durchaus auch allerlei Belanglosigkeiten twittern oder im Netz posten lassen, blieben auffallend still.
Welche Konflikte die Menschen in den Modulen austragen – oder nicht – lässt sich nur erahnen, wenn die ISS in den kommenden Wochen wieder strahlend hell am Abend leuchtet. Die genauen Überflugzeiten sind in den unten stehenden Links zu finden.
- Überflugzeiten der ISS für Hamburg
- Überflugzeiten der ISS für Berlin
- Überflugzeiten der ISS für Leipzig
- Überflugzeiten der ISS für Frankfurt am Main
- Überflugzeiten der ISS für Köln
- Überflugzeiten der ISS für München
- Überflugzeiten der ISS für Wien
- Überflugzeiten der ISS für Zürich
- NASA-Informationen, wie sich die ISS am Himmel beobachten lässt