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ISS muss Weltraumschrott ausweichen
Die Raumstation am Himmel mit viel Müll

In den kommenden zwei Wochen zieht die Internationale Raumstation in den Stunden vor Sonnenaufgang immer mal wieder als strahlend heller Punkt hoch über den Himmel. Anfang Juli musste die ISS ihren Kurs aber außerplanmäßig verändern - ein Ausweichmanöver vor Weltraumschrott.

Von Dirk Lorenzen |
Die Internationale Raumstation ISS, aufgenommen am 04.10.2018 von der Besatzung einer Sojus-Raumfähre.
Die Internationale Raumstation kreist in 400 Kilometern Höhe um die Erde – und ihr kommt dort oft Müll in die Quere (picture alliance/NASA/Roscosmos)
Die ISS ist zu sehen, weil dort oben in gut 400 Kilometern Höhe schon die Sonne scheint, während es bei uns unten am Boden noch dunkel ist. Die Raumstation läuft in etwa fünf Minuten quer über den Himmel. Sie ist etwa so hell wie die Venus, die im Osten unübersehbar als Morgenstern leuchtet.
Während eines Überflugs der ISS sind dann für wenige Minuten zwei sehr helle Gestirne zu sehen. Die Raumstation zieht völlig ruhig über den Himmel, sie blinkt oder brummt nicht. Die genauen Sichtbarkeitszeiten sind auf den Websites genannt, die rechts angegeben sind. Ganz genau lassen sie sich nicht Tage oder Wochen im voraus auflisten, weil sich die Bahn der Raumstation immer wieder etwas verändert.
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Anfang Juli wurde die ISS außerplanmäßig um gut 900 Meter angehoben. Der Modulkomplex musste einem Trümmerstück einer russischen Proton-Rakete ausweichen, die vor gut 30 Jahren einen Satelliten des russischen Navigationssystems Glonass gestartet hatte.
Rein rechnerisch wäre das Trümmerstück gut 500 Meter entfernt an der ISS vorbeigeschossen. Da sich die Position aber nur auf etwa zwei Kilometer genau angeben lässt, bestand die ernste Gefahr einer Kollision – mit womöglich tödlichen Folgen für die fünf Menschen an Bord. Um die Besatzung zu schützen und einem Zusammenstoß sicher zu entgehen, muss die Raumstation ein- bis zweimal im Jahr ihre Bahn ändern.