Die ISS hat die Ausmaße eines Fußballfeldes. Daher reflektiert sie viel Sonnenlicht und ist strahlend hell am Himmel zu erkennen. Grundsätzlich wäre schon in einem Amateurteleskop die Grundstruktur aus Modulen und Solarzellenflächen zu auszumachen.
Praktisch ist dies allerdings kaum möglich. Denn die ISS zieht in wenigen Minuten einmal von West nach Ost über den Himmel. Sie huscht im Bruchteil einer Sekunde durch das Blickfeld eines Teleskops. Äußerst ambitionierte Amateure programmieren ihre Instrumente so, dass sie automatisch der ISS folgen.
Solch aufwändige Technik ist aber keineswegs nötig, um Alexander Gerst beim Arbeiten zuzuwinken: Die ISS leuchtet heller als die hellsten Sterne und ist selbst aus der Großstadt problemlos zu beobachten, sofern man nicht gerade direkt unter einem Flutlicht steht.
In dieser Woche ist die ISS vor allem in den frühen Morgenstunden zu sehen, in der kommenden Woche dann die ganze Nacht über, Ende Juli schließlich eher am Abendhimmel.
Wenn die Station in 400 Kilometern Höhe über Mitteleuropa hinweg zieht, ist sie in ganz Deutschland zu sehen – nur die Himmelsrichtung ändert sich je nach Beobachtungsort.
Die genauen Sichtbarkeitszeiten der ISS finden Sie rechts neben diesem Text unter "Mehr zum Thema".