Nach Angaben von CNN Turk explodierte eine Autobombe, während ein Polizeibus vorbeifuhr. Die Detonation ereignete sich im Berufsverkehr im Altstadtbezirk Vezneciler, der in der Nähe der Istanbuler Universität und des Großen Basars liegt und auch häufig von Touristen besucht wird. Wie Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, waren nach der Detonation Schüsse in der Gegend zu hören.
Die Polizei riegelte den Tatort weiträumig ab. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Attentat. Allein in diesem Jahr gab es bereits mehrere Anschläge in der Türkei, zwei davon in Istanbul. Bei einem Selbstmordanschlag im März wurden vier Menschen getötet. Im Januar tötete ein Selbstmordattentäter zehn Menschen im historischen Zentrum der Stadt, die meisten von ihnen Deutsche. Für beide Anschläge machte die Regierung die Terrormiliz IS verantwortlich. Nach Berichten türkischer Medien wurden inzwischen vier Personen festgenommen. Sie würden zu dem Attentat befragt.
Deutschland steht an der Seite der Türkei
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich "entsetzt" über den Anschlag. "Nichts kann solche Anschläge rechtfertigen und nichts diese Grausamkeiten entschuldigen", sagte sie in Berlin. Deutschland stehe im Kampf gegen den Terrorismus an der Seite der Türkei.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sprach von einem "terroristischen Verbrechen" und erklärte, es sei "erschütternd", dass die Türkei abermals um Tote und Verletzte trauern müsse.
(vic/tzi/jcs)
