"Hoffen wir bloß, das Gaddafi durchhält. Denn wenn der stürzt, also mit den Libyern ist überhaupt nicht zu spaßen. Die Tunesier sind viel friedlicher, ich war selber schon in Tunesien. Kein Vergleich mit den Leuten aus Tripolis , ganz zu schwiegen von den Algeriern. Hoffen wir, dass die sich ruhig verhalten."
Enzos Hoffnung hat sich zerschlagen. In Libyen herrscht Chaos. Das berichten auch die Neuankömmlinge aus Tunesien. Über die libysche Grenze flüchten bereits die ersten Menschen, die sich nun auf den Weg nach Europa machen könnten. In Zawiya, einem Hafenstädtchen westlich von Tripolis, hat die Polizei das Weite gesucht. Das haben Zeugen berichtet, die Richtung tunesische Grenze geflohen waren. Aus diesem Landesteil sind bis vor zwei Jahren die allermeisten Boat-People Richtung Lampedusa abgefahren. Wenn es keine Kontrollen mehr entlang dieses Küstenabschnitts gibt, dann werden viele die Flucht übers Meer auf die 300 Kilometer entfernte Insel wagen.
Während sich die kleine Mole im Hafen von Lampedusa mit immer neuen Bootsflüchtlingen füllt, versucht der seit mehreren Jahren in Italien lebende Libyer Abdel Fadil verzweifelt, seine Freunde in Tripolis zu erreichen. Doch immer wieder werden die Telefonleitungen unterbrochen.
"Die sind unter den Demonstranten auch Frauen und Kinder. Sie fordern ein vereintes Libyen, das demokratisch wird und wo man in Frieden leben kann."
Abdel hat erfahren, dass in Tripolis gestern wieder mehrere Flugzeuge mit von Gaddafi in zentralafrikanischen Ländern angeheuerten Killern gelandet seien. Sie würden gezielt auf Demonstranten schießen, sagt Abdel, der Fotos von Erschossenen gesehen hat:
"Sie wurden alle entweder in den Kopf , den Hals oder in die Brust getroffen . Die allermeisten Jugendlichen sind offensichtlich gezielt erschossen worden."
Aus Libyen sind bis gestern bereits 2000 tunesische Gastarbeiter in ihr Heimatland geflohen, während in Lampedusa zur gleichen Zeit etwa 400 Flüchtlinge angelandet sind. Noch werden sie identifiziert um festzustellen, ob bereits Libyer unter ihnen sind.
"Wir sind alle jung, zwischen 20 und 30 Jahre alt. Wir sind auf einem völlig überfüllten Boot gefahren, 136 Personen auf einem Fischerboot . Wir hatten den Tod vor Augen , es war so gefährlich. Wir sind alle ganz nass. Es lebe Frankreich, es lebe Italien."
Lampedusa ist aber noch lange nicht Italien, und schon gar nicht Frankreich, wo die meisten der jungen Tunesier eigentlich hin wollen.
Täglich verlassen zwischen 100 und 200 Flüchtlinge die kleine Insel, fast 250 Kilometer südlich von Sizilien. Aber es kommen immer neue nach. Deshalb herrscht Alarmstufe Rot, von Lampedusa bis nach Rom. Italien bereitet sich auf den Massenansturm von Flüchtlingen vor. Fieberhaft haben gestern Experten der europäischen Grenzschutzagentur Frontex zusammen mit italienischen Grenzbeamten einen Notstandsplan zur Aufnahme und Identifizierung erarbeitet, um einem Ansturm von möglicherweise vielen Tausend Menschen. Noch in dieser Woche soll ein komplexes Überwachungssystem im Kanal von Sizilien aktiviert werden. Ob damit der Flüchtlingsstrom Richtung Europa gestoppt werden kann, hält Fischer Enzo für sehr fraglich:
"Es wird noch so weit kommen, dass sie alle nach Italien kommen und wir suchen das Weite . Sie glauben das nicht, ich schon."
Enzos Hoffnung hat sich zerschlagen. In Libyen herrscht Chaos. Das berichten auch die Neuankömmlinge aus Tunesien. Über die libysche Grenze flüchten bereits die ersten Menschen, die sich nun auf den Weg nach Europa machen könnten. In Zawiya, einem Hafenstädtchen westlich von Tripolis, hat die Polizei das Weite gesucht. Das haben Zeugen berichtet, die Richtung tunesische Grenze geflohen waren. Aus diesem Landesteil sind bis vor zwei Jahren die allermeisten Boat-People Richtung Lampedusa abgefahren. Wenn es keine Kontrollen mehr entlang dieses Küstenabschnitts gibt, dann werden viele die Flucht übers Meer auf die 300 Kilometer entfernte Insel wagen.
Während sich die kleine Mole im Hafen von Lampedusa mit immer neuen Bootsflüchtlingen füllt, versucht der seit mehreren Jahren in Italien lebende Libyer Abdel Fadil verzweifelt, seine Freunde in Tripolis zu erreichen. Doch immer wieder werden die Telefonleitungen unterbrochen.
"Die sind unter den Demonstranten auch Frauen und Kinder. Sie fordern ein vereintes Libyen, das demokratisch wird und wo man in Frieden leben kann."
Abdel hat erfahren, dass in Tripolis gestern wieder mehrere Flugzeuge mit von Gaddafi in zentralafrikanischen Ländern angeheuerten Killern gelandet seien. Sie würden gezielt auf Demonstranten schießen, sagt Abdel, der Fotos von Erschossenen gesehen hat:
"Sie wurden alle entweder in den Kopf , den Hals oder in die Brust getroffen . Die allermeisten Jugendlichen sind offensichtlich gezielt erschossen worden."
Aus Libyen sind bis gestern bereits 2000 tunesische Gastarbeiter in ihr Heimatland geflohen, während in Lampedusa zur gleichen Zeit etwa 400 Flüchtlinge angelandet sind. Noch werden sie identifiziert um festzustellen, ob bereits Libyer unter ihnen sind.
"Wir sind alle jung, zwischen 20 und 30 Jahre alt. Wir sind auf einem völlig überfüllten Boot gefahren, 136 Personen auf einem Fischerboot . Wir hatten den Tod vor Augen , es war so gefährlich. Wir sind alle ganz nass. Es lebe Frankreich, es lebe Italien."
Lampedusa ist aber noch lange nicht Italien, und schon gar nicht Frankreich, wo die meisten der jungen Tunesier eigentlich hin wollen.
Täglich verlassen zwischen 100 und 200 Flüchtlinge die kleine Insel, fast 250 Kilometer südlich von Sizilien. Aber es kommen immer neue nach. Deshalb herrscht Alarmstufe Rot, von Lampedusa bis nach Rom. Italien bereitet sich auf den Massenansturm von Flüchtlingen vor. Fieberhaft haben gestern Experten der europäischen Grenzschutzagentur Frontex zusammen mit italienischen Grenzbeamten einen Notstandsplan zur Aufnahme und Identifizierung erarbeitet, um einem Ansturm von möglicherweise vielen Tausend Menschen. Noch in dieser Woche soll ein komplexes Überwachungssystem im Kanal von Sizilien aktiviert werden. Ob damit der Flüchtlingsstrom Richtung Europa gestoppt werden kann, hält Fischer Enzo für sehr fraglich:
"Es wird noch so weit kommen, dass sie alle nach Italien kommen und wir suchen das Weite . Sie glauben das nicht, ich schon."