Juves Ultra-Gruppierungen tragen klingende Namen wie Drughi, Nucleo 1985 oder Quelli di Via Filadelfia - doch auf ihre Chefs müssen viele von ihnen erst einmal verzichten: Zwölf Ultra-Anführer sind im Rahmen der Operation "Last Banner" vorläufig festgenommen worden.
Razzien in mehreren italienischen Städten
Ihnen wird die Bildung einer kriminellen Vereinigung, schwere Erpressung, Geldwäsche und Nötigung vorgeworfen. Razzien gab es nicht nur in Turin, sondern auch in anderen italienischen Städten. Es war der Verein selbst, der die Ermittlungen ins Laufen brachte: Vor gut einem Jahr hatte Juventus Turin Anzeige erstattet.
Der Hintergrund: Nachdem Juve einige Ticket-Vergünstigungen für Ultras gestrichen hatte, haben einige Gruppierungen nach Ansicht der Ermittler neue Strategien entwickelt. Die Ultra-Anführer sollen unter anderem hinter dem Schwarzhandel mit Tickets stecken. Italienische Medien berichten, dass die Ultras versucht hätten, Juve zu erpressen. Und: Dass es auch Verbindungen zur Ndrangheta gebe - also der kalabrischen Mafia.