Migration
Italien muss vier nach Albanien überstellte Asylsuchende nach nur einem Tag wieder zurückholen

Italien muss vier Asylsuchende wieder einreisen lassen, die erst gestern in das neue Aufnahmelager in Albanien überstellt worden waren.

    Albanien, Shengjin: Im italienischen Ankunftslager für Flüchtlinge in der Hafenstadt Shengjin im nördlichen Albanien stehen Masten mit Überwachungskameras.
    Italien will Asylanträge auf albanischem Boden prüfen. Vier der 16 ersten Ankömmlinge im neuen Zentrum werden nun wieder nach Italien zurückgebracht. (Alketa Misja / dpa)
    Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete, ergab die erste Untersuchung durch die Behörden, dass zwei von ihnen noch minderjährig seien. Bei zwei weiteren Männern wurde aufgrund ihres Gesundheitszustandes entschieden, dass ihre Asylanträge in Italien bearbeitet werden müssen.
    Die rechtsgerichtete italienische Regierung hatte vergangenes Jahr ein Abkommen mit Albanien geschlossen, illegal eingereiste Migranten künftig aus der EU in das Land zu bringen und dort deren Asylanträge zu prüfen. Gestern wurden die ersten 16 Menschen aus Ägypten und Bangladesch überstellt. Andere EU-Länder erwägen ähnliche Modelle.
    Diese Nachricht wurde am 17.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.