Leichtathletik
Italienerin als erste Transgender-Person bei Paralympischen Spielen

Die Italienerin Valentina Petrillo nimmt als erste Transgender-Sportlerin überhaupt an den Paralympischen Spielen teil. Die sehbehinderte Leichtathletin tritt für Italien bei den Läufen über 200 und 400 Meter an.

    Valentina Petrillo läuft auf einer Tartanbahn, im Hintergrund sind Startblöcke, Zuschauer und Werbeflächen zu sehen
    Valentina Petrillo im italienischen Brescia bei einem Vorbereitungswettkampf vor den Paralympischen Spielen 2024 (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Tommaso Berardi / IPA Sport)
    In beiden Distanzen hatte die 50-Jährige 2023 bei den World Para Athletics Championships in Paris bereits Bronze gewonnen. Vor ihrer Geschlechtsangleichung 2019 war sie bei Männer-Wettbewerben erfolgreich. Im Alter von 14 Jahren wurde bei Petrillo die Augenkrankheit Morbus Stargardt festgestellt, durch die ihr Sehvermögen drastisch reduziert ist.
    Transgender-Frauen wird immer wieder eine Karriere im Leistungssport versperrt. Kritiker führen Wettbewerbsvorteile durch stärkere Muskeln und Knochen infolge einer männlichen Pubertät an, die eine spätere Geschlechtsangleichung nicht aufhebe. Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) überlässt derartige Entscheidungen den nationalen Verbänden. IPC-Präsident Andrew Parsons sagte dem britischen Sender BBC, er wolle sehen, wie sich die Sportwelt hinter gemeinsamen Transgender-Regelungen vereine.
    Die Paralympischen Spiele in Paris beginnen am 28. August und dauern bis zum 8. September.
    Diese Nachricht wurde am 13.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.