Bericht über ukrainische Offensive in Kursk
Italienischer Sender RAI holt nach russischem Druck Mitarbeiter zurück

Zwei italienische Reporter kehren nach russischem Druck in ihre Heimat zurück. "Das Unternehmen hat entschieden, die Journalistin Stefania Battistini und den Kameramann Simone Traini vorübergehend nach Italien zurückzubringen, ausschließlich um ihre persönliche Sicherheit zu gewährleisten", teilte der Sender RAI mit.

    Beschädigte Häuser an einer weitgehend verlassenen Straße. Ein bewaffneter ukrainischer Soldat läuft an einem Auto vorbei.
    Sudscha in der russischen Region Kursk: Von dort hat das italienische TV-Team berichtet. (AFP / YAN DOBRONOSOV)
    Battistini und Traini haben aus den Teilen der von ukrainischen Truppen eroberten russischen Region Kursk berichtet. Am Freitag hatte daraufhin das Außenministerium in Moskau den italienischen Botschafter einbestellt und eine illegale Grenzüberschreitung der RAI-Reporter moniert. Die russische Nachrichtenagentur Tass berichtet, der Inlandsgeheimdienst FSB habe Ermittlungen gegen die italienischen Journalisten eingeleitet. Auch gegen einen weiteren ausländischen Journalisten, der sich am russischen Kontrollpunkt Sudscha aufgehalten habe, werde ein Verfahren eingeleitet, hieß es.
    Das italienische Außenministerium reagierte auf den Protest Russlands mit einem Hinweis auf die Pressefreiheit. Die Botschafterin habe in Moskau erläutert, dass der Sender RAI und seine Journalisten autonom und unabhängig arbeiteten.
    Die ukrainische Armee war am 6. August in die Grenzregion Kursk vorgedrungen und hat seither nach eigenen Angaben mehrere hundert russische Gefangene genommen.
    Diese Nachricht wurde am 17.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.