Migration
Italienisches Gericht: Nach Albanien gebrachte Migranten müssen nach Italien geholt werden

Eine Gruppe von Migranten, die in ein italienisches Lager in Albanien gebracht wurden, muss einem Gerichtsurteil zufolge nach Italien geholt werden. Ein Gericht in Rom erklärte deren Inhaftierung außerhalb der EU für unzulässig. Über die Asylanträge der zwölf Männer aus Bangladesch und Ägypten müsse in Italien entschieden werden.

    Albanien, Shengjin: Im italienischen Ankunftslager für Flüchtlinge in der Hafenstadt Shengjin im nördlichen Albanien stehen Masten mit Überwachungskameras.
    Ein italienisches Flüchtlingslager im albanischen Shengjin (Alketa Misja / dpa)
    Zur Begründung hieß es, beide Herkunftsländer seien keine sicheren Staaten. Es ist noch unklar, ob das Verfahren jetzt an eine höhere Instanz geht.
    Mit den zwei neuen Lagern in Albanien will die rechtsgerichtete Regierung von Ministerpräsidentin Meloni gegen irreguläre Migration vorgehen. Die Männer gehören zu einer ersten Gruppe von 16 Migranten, die auf der Flucht übers Mittelmeer von einem Schiff der italienischen Marine an Bord genommen und in das Balkanland gebracht worden waren. Vier von ihnen durften bereits nach Italien, weil sie minderjährig sind oder erhebliche Gesundheitsprobleme haben.
    Diese Nachricht wurde am 18.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.