Leder ist das Ausgangsmaterial für elegante Handtaschen, Schuhe, Gürtel und Accessoires aller Art und aus der Mode nicht wegzudenken. Butterweiche Velourshandschuhe, Stiefeletten aus glänzendem Schweinsleder und Geldbörsen, die man gar nicht mehr aus der Hand legen will, so fein fühlt sich das Leder an. Die Behandlung und Verarbeitung von Leder hat in Italien eine lange handwerkliche Tradition und noch heute ist das Land weltweit führend im Export von Lederwaren. Mehr als sechs Milliarden Euro werden damit im Ausland verdient, manche Tasche kostet mehrere tausend Euro. Leder ist Erwerbsquelle, Statussymbol und Teil der italienischen Identität.
Doch vor der Luxusboutique kommt die Gerberei. Gestank statt Glamour. Früher verseuchten die lederproduzierenden Betriebe entlang des Brenta-Kanals in Venetien das Wasser, das in die Adria fließt. Heute gelten strenge Umweltschutzauflagen, doch nicht jeder hält sie ein. Und es gibt auch eine Gegenbewegung: Der Verzicht auf Lederwaren aus ethischen Gründen hat auch in Italien seine Anhängerschaft.