Prognose
IWF senkt Wachstumserwartung für deutsche Wirtschaft auf null

Der Internationale Währungsfonds hat die Wachstumsprognose für das laufende Jahr in Deutschland auf null gesenkt. Das geht aus einer in Washington veröffentlichten Prognose hervor. Im Juli hatte der IWF noch mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,2 Prozent gerechnet.

    Lichter von Werksanlagen auf dem Chempark in Leverkusen spiegeln sich im Rhein.
    Der IWF senkt die Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft (Symbolbild). (picture alliance / dpa / Oliver Berg)
    Für das kommende Jahr wird ein Plus von 0,8 Prozent erwartet. Das sind 0,5 Prozentpunkte weniger als bislang angenommen.
    Für die Weltwirtschaft sind die Aussichten des IWF etwas besser. Der Prognose zufolge soll sie im nächsten Jahr um 3,2 Prozent wachsen. Der Währungsfonds nannte die globalen Aussichten stabil, aber nicht überwältigend.

    Bundesregierung rechnet 2024 erneut mit Rezession

    Die Bundesregierung geht in diesem Jahr erneut von einer Rezession aus. Das Bruttoinlandsprodukt werde sich 2024 preisbereinigt um 0,2 Prozent verringern und erst im kommenden Jahr wieder anziehen, sagte Bundeswirtschaftsminister Habeck vor rund zwei Wochen in Berlin. Im Frühjahr hatte die Bundesregierung noch ein Wachstum von 0,3 Prozent erwartet. Bereits im vergangenen Jahr war die deutsche Wirtschaft preisbereinigt um 0,3 Prozent geschrumpft.
    Habeck erklärte, neben konjunkturellen Risiken schlügen jetzt die strukturellen Probleme zu Buche. Dazu gehörten der demografische Wandel, eine schwierige Wettbewerbsposition und die anhaltend schwache Nachfrage aus dem In- und Ausland. Auf dem Arbeitgebertag in Berlin sagte Habeck nun, die Zahlen und Prognosen seien insbesondere auf mittlere Sicht nicht zufriedenstellend.
    Diese Nachricht wurde am 22.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.