Hitzewellen, lang anhaltende Dürren oder Wirbelstürme mit gewaltigen Überschwemmungen - solche Ereignisse stehen oft im Zusammenhang mit dem menschengemachten Klimawandel und sie können gewaltige Schäden verursachen. Auch die Vorsorge ist teuer - etwa der Bau höherer Deiche gegen einen steigenden Meeresspiegel oder von Bewässerungsanlagen für eine Landwirtschaft, die sich nicht mehr auf Regen verlassen kann.
Der Druck ist groß
Die Entwicklungsländer wollen dafür die Verursacher, zur Kasse bitten, also die Industriestaaten. Die haben sich schon im Jahr 2009 auf dem ansonsten weitgehend gescheiterten Klimagipfel in Kopenhagen zur Zahlung verpflichtet und der Umfang der Geldströme soll Jahr für Jahr wachsen. Ab 2020 sollen es jährlich 100 Milliarden Dollar sein.
Das Geld fließt durch mehrere Kanäle, unter anderem über den "Grüner Klimafonds": Er finanziert Projekte für eine emissionsarme Entwicklung und zur Anpassung an die unvermeidlichen Folgen des Klimawandels. Auch für den Schutz der Regenwälder gibt es einen Finanzierungsweg, einen weiteren für Projekte in besonders armen Entwicklungsländern.
Bisher fehlt noch das Geld
Beschlossen ist der Zahlungsstrom und der "Grüne Klimafonds" hat längst Formen angenommen – einschließlich Sekretariat mit Sitz in Südkorea. Was bisher noch fehlt ist das Geld: Im Zuge der Finanzkrise hielten sich die Staaten zurück und auch innovative Geldquellen wie der Emissionshandel werfen weniger ab als ursprünglich kalkuliert.
Jetzt, kurz vor dem Klimagipfel von Paris, gibt es hier jedoch Bewegung: Die OECD kommt auf Zusagen in Höhe von knapp 62 Milliarden Dollar, davon bis zu 4,5 Milliarden Dollar aus Deutschland. Der Druck auf die Industrieländer, ihre Zusagen aufzustocken, ist groß: Wenn sie nicht liefern, kann der geplante weltweite Klimaschutz-Vertrag auch an Geldmangel scheitern.