Highlights des Jahres 2020: Zum Beispiel das Album "Nothing as the ideal" von All Them Witches aus Nashville: Blueseinflüsse, schwerer Hardrock, verzerrte Gitarren-Riffs. Die Norweger (mit schwedischem Trommler) von Motorpsycho haben mit "The All Is One" eine Trilogy abgeschlossen und nehmen auf lange, tiefe, abwechslungsreiche Hörreise mit.
Im Mai erschien "Omens" von der Band Elder, das für Fans gezwirbelter, gezockter, im Moment entstandener Rock-Jams ein Juwel ist. Für die Freundinnen und Freunde gradlieniger, kompakter Strukturen mit Hooklines sind Elder wiederum: eher nichts. Dennoch ist die Band mit ihrer eigenen Melange aus Post-, Stoner- und Progrock doch etwas besonders – denn: Vergleiche zum Elder-Sound zu finden, ist nicht so leicht. Man muss sich, siehe Motorpsycho, darauf einlassen.
Bislang gab es erst die Single "Blowdown" aus dem neuen Album von LizZard zu hören: Das Artrock-Power-Trio mit singendem Gitarristen Mathieu Ricou, der Athletin Katy Elwell am Schlagzeug und William Knox am Bass spielt einen sehr eigenen Sound mit unorthodoxen Songstrukturen und ebenen Flächen bei teils doch brachialer Härte: spannende Band, im Februar 2021 erscheint ihr Album "Eroded".
Einer der schönsten Rock-TV-Momente war der Auftritt der Band Die Ärzte in den Tagesthemen des "Ärzten Deutschen Fernsehens": ein beispielloser Coup anlässlich des neuen Ärzte-Albums.
Für Rockfans begann das Jahr 2020 mit einer erschütternden Nachricht: Neil Peart, Schlagzeuger des nahezu abgöttisch verehrten Progrock-Trios Rush, starb am 20. Januar im Alter von 67 Jahren. Im Oktober starb Eddie van Halen, spätestens jetzt stehen die Verstärker im Rock-Olymp auf 11.