Lernen wie in der Dorfschule: Die einen können schon im Zahlenraum bis 20 rechnen, die anderen noch nicht einmal einen Stift halten. Jüngere nutzen die Älteren als Lernhelfer; die Älteren sollen lernen, Rücksicht auf jüngere zu nehmen oder ein Thema zu durchdringen, indem sie es anderen beibringen. Die Idee kommt ursprünglich aus der Reformpädagogik, erlebte seit der Jahrtausendwende eine Konjunktur, ist aber seit einigen Jahren eher wieder auf dem Rückzug.
Campus & Karriere fragt: Warum haben sich viele Grundschulen wieder von dem Konzept verabschiedet? Ist es für viele Lehrer abschreckend, weil sie damit nicht vertraut sind? Überfordert jahrgangsübergreifender Unterricht zu viele Kinder? Wie fällt die wissenschaftliche Bilanz aus?
Gesprächsgäste:
- Sandra Grosser, Schulleiterin der Käthe Kollwitz Grundschule in Berlin, die 2012 wieder auf jahrgangshomogenen Unterricht umgestellt hat
- Meike Munser-Kiefer, Prof. für Pädagogik / Grundschulpädagogik, Uni Regensburg
- Karin Petzold, Grundschullehrerin und Leiterin des Vorstandsbereichs Schule im GEW-Landesverband Berlin
- Hildegard Bentele, Bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion in Berlin
- Ursula Carle, Professorin für Elementar- und Grundschulpädagogik, Uni Bremen
Beitrag:
Fast zurück auf Los
In Berlin haben sich die meisten Schulen wieder vom jahrgangsübergreifenden Lernen (JüL) verabschiedet.
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