Mahlers Sinfonien haben Janowski nie gereizt, zu fremd blieb ihm die musikalische Sprache des innerlich zerrissenen, zweifelnden und leidenden Komponisten. Dabei haben die beiden auch etwas gemeinsam: Schon Mahler galt als unerbittlicher Pedant im Umgang mit den Orchestermusikern, verachtete Schlamperei und legte größten Wert auf die akkurate Umsetzung der Partitur. Für diese Herangehensweise ist auch Marek Janowski bekannt, wohl auch deshalb hat die Dresdner Philharmonie sich ganz bewusst für ihn als Chefdirigenten ausgesprochen. Eingerahmt wurden Mahlers "Kindertotenlieder" beim Konzert ohne Publikum im Dresdner Kulturpalast von Mozarts "Zauberflöten"-Ouvertüre und Schuberts fünfter Sinfonie. Damit durchmisst Marek Janowski die stilistische Bandbreite der österreichischen Musik zwischen dem Ende des 18. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts.
Wolfgang Amadeus Mozart
Ouvertüre aus: "Die Zauberflöte". Singspiel in 2 Akten, KV 620
Ouvertüre aus: "Die Zauberflöte". Singspiel in 2 Akten, KV 620
Gustav Mahler
"Kindertotenlieder". Liederzyklus nach Gedichten von Friedrich Rückert
"Kindertotenlieder". Liederzyklus nach Gedichten von Friedrich Rückert
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 5 B-Dur, D485
Sinfonie Nr. 5 B-Dur, D485
Elisabeth Kulman, Mezzosopran
Dresdner Philharmonie
Leitung: Marek Janowski
Dresdner Philharmonie
Leitung: Marek Janowski
Aufnahme vom 16. April 2021 aus dem Kulturpalast Dresden