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Janowski dirigiert Mahler
Späte Begegnung

Nur selten widmet sich Marek Janowski der Musik von Gustav Mahler. Bei Mahlers „Kindertotenliedern“ macht der inzwischen 82-jährige Dirigent ab und an eine Ausnahme. So wie im Konzert mit der Dresdner Philharmonie und Mezzosopranistin Elisabeth Kulman.

Am Mikrofon: Uwe Friedrich |
    Eine Frau mit dunkelbraunen, mittellangen Haaren und lila Kleid schaut nach links.
    Die Mezzosopranistin Elisabeth Kulman möchte ihre Gesangskarriere Ende 2021 beenden (Julia Wesely)
    Mahlers Sinfonien haben Janowski nie gereizt, zu fremd blieb ihm die musikalische Sprache des innerlich zerrissenen, zweifelnden und leidenden Komponisten. Dabei haben die beiden auch etwas gemeinsam: Schon Mahler galt als unerbittlicher Pedant im Umgang mit den Orchestermusikern, verachtete Schlamperei und legte größten Wert auf die akkurate Umsetzung der Partitur. Für diese Herangehensweise ist auch Marek Janowski bekannt, wohl auch deshalb hat die Dresdner Philharmonie sich ganz bewusst für ihn als Chefdirigenten ausgesprochen. Eingerahmt wurden Mahlers "Kindertotenlieder" beim Konzert ohne Publikum im Dresdner Kulturpalast von Mozarts "Zauberflöten"-Ouvertüre und Schuberts fünfter Sinfonie. Damit durchmisst Marek Janowski die stilistische Bandbreite der österreichischen Musik zwischen dem Ende des 18. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts.
    Wolfgang Amadeus Mozart
    Ouvertüre aus: "Die Zauberflöte". Singspiel in 2 Akten, KV 620
    Gustav Mahler
    "Kindertotenlieder". Liederzyklus nach Gedichten von Friedrich Rückert
    Franz Schubert
    Sinfonie Nr. 5 B-Dur, D485
    Elisabeth Kulman, Mezzosopran
    Dresdner Philharmonie
    Leitung: Marek Janowski
    Aufnahme vom 16. April 2021 aus dem Kulturpalast Dresden