Japans Armee soll verbündete Staaten nach einer höchst umstrittenen Reform künftig militärisch unterstützen dürfen, wenn diese angegriffen werden. Dieses Grundsatzrecht auf "kollektive Selbstverteidigung" wurde vom Kabinett beschlossen. Es würde laut offizieller Neuinterpretation der Landesverfassung auch dann gelten, wenn Japan selbst nicht angegriffen wird. Gegner des Vorhabens befürchten, dass Japans Armee in internationale Konflikte wie in Afghanistan oder im Irak hineingezogen werden könnte. Ministerpräsident Abe versuchte, Kritiker der Reform mit dem Hinweis zu beschwichtigen, dass japanische Soldaten auch weiterhin nicht an Auslandseinsätzen teilnehmen dürften.
Sie können den Bericht von Jürgen Hanefeld über das blaue Audio-Symbol in der Überschrift nachhören.