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Japan
Abschied vom Pazifismus

Der sogenannte Pazifismusparagraf verbietet es Japan, sich an Kriegshandlungen zu beteiligen. Erlaubt ist nur Notwehr, im Angriffsfall. Regierungschef Shinzo Abe hat das nun geändert. Viele Japaner sind entsetzt. Sie fürchten, dass sich die Armee an Auslandsmissionen beteiligt.

Von von Jürgen Hanefeld. |
    Proteste gegen Ministerpräsident Shinzo Abe.
    Proteste gegen Ministerpräsident Shinzo Abe, der sagt: "Japan beteiligt sich nicht an einem Krieg, um ein fremdes Land zu verteidigen" (dpa/EPA/Franck Robichon)
    Japans Armee soll verbündete Staaten nach einer höchst umstrittenen Reform künftig militärisch unterstützen dürfen, wenn diese angegriffen werden. Dieses Grundsatzrecht auf "kollektive Selbstverteidigung" wurde vom Kabinett beschlossen. Es würde laut offizieller Neuinterpretation der Landesverfassung auch dann gelten, wenn Japan selbst nicht angegriffen wird. Gegner des Vorhabens befürchten, dass Japans Armee in internationale Konflikte wie in Afghanistan oder im Irak hineingezogen werden könnte. Ministerpräsident Abe versuchte, Kritiker der Reform mit dem Hinweis zu beschwichtigen, dass japanische Soldaten auch weiterhin nicht an Auslandseinsätzen teilnehmen dürften.
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