Über die Anfänge der japanischen Astronomie ist wenig bekannt. Vermutlich gelangten etwa im siebten Jahrhundert astronomische Kenntnisse aus China und Korea in das Inselreich.
Heutzutage nutzt Japan vor allem Instrumente auf dem Mauna Kea in Hawaii, etwa das Subaru-Teleskop mit acht Metern Spiegeldurchmesser. Wegen der Automarke gleichen Namens meinen viele, der Konzern habe das Teleskop finanziert. Aber das ist nicht der Fall – Subaru ist die japanische Bezeichnung für den Sternhaufen Plejaden.
Japan ist zudem am geplanten 30-Meter-Teleskop auf Hawaii beteiligt, dessen Bau sich aber infolge von Protesten von Ureinwohnern seit Jahren verzögert.
Raumfahrtland ist Japan seit 1970. Damals hat Ohshumi, der erste Satellit des Landes, die Erdumlaufbahn erreicht und die Ionosphäre untersucht. Inzwischen starten etwa sechs mal jährlich Raketen mit Satelliten, Raumsonden und Versorgungskapseln ins All.
Japan hat an der US-amerikanischen Hälfte der Internationalen Raumstation einen Anteil von gut zwölf Prozent und liegt damit deutlich vor der ESA. Europas Weltraumorganisation kommt nur auf gut acht Prozent.
Für Aufsehen sorgt derzeit Japans Raumsonde Hayabusa-2. Sie erforscht seit knapp einem Jahr den Asteroiden Ryugu aus der Nähe und soll Ende kommenden Jahres Bodenproben zur Erde bringen.