Die Lyrikerin, Schrifstellerin und Übersetzerin Yoko Tawada schreibt ihre Werke auf Japanisch und Deutsch. "Ich war, als ich jung war, natürlich gegen das Kaisertum, weil durch das Kaisertum könnte der Nationalismus wieder aktiviert werden wie im Zweiten Weltkrieg", sagte Yoko Tawada im Dlf. "Aber jetzt sieht es eher so aus, dass das Kaiserhaus ein Botschafter der Friedensmission ist, während man das von der Regierung nicht mehr behaupten kann." Diese Funktion müsse man aus historischen Gründen auch den anderen asiatischen Ländern vermitteln.
Monarchie als Opposition?
Die Ära von Akihito wird «Heisei» genannt, eine Zeit des Friedens. "Wenn es nur eine Macht gibt, symbolisch und politisch oder religiös und politisch, dann besteht immer die Gefahr - nicht immer vielleicht, aber zumindest jetzt in Japan - besteht die Gefahr für mich, dass es zur Diktatur führt." Es gebe auch den Spruch unter Linken: "Der Kaiser ist der letzte Linke".