Jetzt soll es eine Frau richten. Fünf Monate vor Beginn der Sommerspiele in Tokio soll die bisherige Olympiaministerin Seiko Hashimoto als neue Chefin des Organisationskomitees das Sportereignis zum Erfolg führen. Die 56-jährige frühere Eisschnellläuferin steht vor einer großen Herausforderung.
Corona-Pandemie hat Japan im Griff
Tokio befindet sich wegen der Corona-Pandemie im Ausnahmezustand, eine Mehrheit der Bevölkerung ist gegen die Spiele und das Image nach den abfälligen Äußerungen des zurückgetretenen Präsidenten Mori ramponiert. In ihrer kurzen Antrittsrede versuchte Hashimoto dennoch Zuversicht zu verbreiten. "Ich will ein System entwickeln, in dem die japanische Öffentlichkeit und die Menschen aller Welt darauf vertrauen können, dass die Spiele in Tokio sicher sind." Es sei ihr nicht leichtgefallen, ihr bisheriges Amt aufzugeben, aber auch in ihrer neuen Rolle wolle sie Olympia zum Erfolg führen, sagte Hashimoto.
Hashimoto - für IOC-Chef Bach die perfekte Wahl
IOC-Präsident Bach sieht in der neuen Organisationschefin die perfekte Wahl. Ihre Amtsübernahme sei eine wichtige Botschaft für die Gleichstellung, so Bach. Das IOC hatte sich nach den frauenfeindlichen Äußerungen des Orgachefs Mori zunächst nicht dessen Rücktritt gefordert, sondern war erst auf eine andere Linie eingeschwenkt., nachdem die Kritik immer lauter geworden war.