Sie kamen aus dem Klassikbereich: Bernhard Sekles (1872–1934) hatte Instrumentation bei Engelbert Humperdinck studiert und unterrichtete am berühmten Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt/Main neben Musiktheorie ab 1906 auch Komposition. 1923 wurde er Konservatoriumsdirektor und gründete fünf Jahre später die erste Jazzklasse.
Als deren Leiter berief Sekles Mátyás Seiber (1905-1960), einen Kodály-Schüler, der sich in der New Yorker Szene auskannte. Am 3. März 1929 übertrug Radio Frankfurt das erste Konzert dieses Studierenden-Jahrgangs. 1933 wurden Seiber wie Sekles auf Grund ihrer jüdischen Herkunft entlassen. Sekles verstarb bald darauf, Seiber emigrierte nach London, wurde 1936 britischer Staatsbürger.
Ein Gesprächskonzert der Reihe "musica reanimata" am 21. Februar erinnerte an ihre gemeinsame Zeit.
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