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Jazz Live
Hamilton de Holanda Trio

Hamilton de Holanda ist nicht nur ein Virtuose an der zehnsaitigen Mandoline. Er ist auch ein großartiger Vermittler zwischen Tradition und Moderne der brasilianischen Musik. Besonders seine Begeisterung für den Choro, eine komplexe Instrumentalmusik, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstand, zeigt das deutlich.

Am Mikrofon: Karl Lippegaus |
    Hamilton de Holanda spielt auf einer Mandoline.
    Hamilton de Holanda ist ein brasilianischer Mandolinenspieler und Komponist. (imago/GlobalImagens)
    Aber de Holanda verfolgt auch andere Spuren, beispielsweise die von Baden Powell und Hermeto Pascoal. Er hat schon etliche Male einen Latin Grammy gewonnen und veröffentlicht manchmal drei bis vier Alben in einem Jahr, zuletzt die CD "Samba de Chico". Kurz vor dem Hamburger Konzert hatte der 40-jährige Carioca (Einwohner Rio de Janeiros) den ECHO Jazzpreis 2016 gewonnen - vielleicht noch nicht der entscheidende, aber doch ein wichtiger Schritt, um diesen herausragenden brasilianischen Musiker mit seinem Trio in Deutschland bekannter zu machen.
    Seit Baden Powells und Egberto Gismontis großen Erfolgen in Europa, die weit zurückliegen, klafft hierzulande eine große Wissenslücke, was brasilianische Gegenwartsmusik betrifft. Der Jazzmusiker Wayne Shorter sagte kürzlich in einem Interview, Hamilton de Holanda sei der Musiker, mit dem er unbedingt einmal spielen wolle.
    Hamilton de Holanda, Bandolim (brasilianische Mandoline)
    André Vasconcellos, Kontrabass
    Thiago da Serrinha, Perkussion
    Aufnahme vom 29.4.16 beim NDR Hamburg, aus dem Rolf-Liebermann-Saal