JazzFacts-Deutschlandreise (9): Thüringen
Nostalgie und Entdeckergeist

Jazz hat in Thüringen Tradition. In dieser Folge reicht der Blick von den Anfängen in den 1920er Jahren über die Blütezeiten der Jazzklubs in der DDR bis hin zur vitalen Gegenwartsszene. In Eisenach findet sich heute eines der wichtigsten Archive der Szene.

Von Stefan Müller |
Blick in einen Raum, in dem im Vordergrund ein großes Schild prangt mit der Aufschrift "Lippmann und Rau-Stiftung" und "Lippmann und Rau-Musikarchiv". Im Hintergrund kann man schemenhaft eine Porträtradierung sehen und ein abgestelltes Grammophon.
Reinhard Lorenz gründete eine Stiftung in Eisenach, die auch ein bedeutendes und beständig wachsendes Musikarchiv umfasst mit mehr als 100.000 Tonträgern und Filme, über 60.000 Bücher und Musikzeitschriften, etwa 60.000 Fotografien, Programmhefte und Konzertplakate sowie Musikinstrumente, Rundfunkmanuskripte und Briefe. (Deutschlandradio / Stefan Müller)
„Die Stasi swingt nicht“, schrieb der in Gotha geborene und leider gerade verstorbene Siegfried Schmidt-Joos über den Jazz in der DDR. Wie vielfältig, subversiv und oft nonkonform der Jazz in Thüringen allerdings war, ist mittlerweile gut dokumentiert.

Jazzausbildung mit internationalem Renomée

Die Lippmann+Rau-Stiftung in Eisenach und Festivals wie die 50. Jazztage Ilmenau, die Jazzmeile Thüringen in Jena oder das Come Closer-Festival in Kranichfeld bei Weimar zeigen, wie Jazz heute die Region prägt.
Doch wie geht es mit der Kulturpolitik dort weiter?  Mit Musik und Statements u.a. von Tara Sarter, Felix Eckenfelder und Martin Kohlstedt sowie Einblicken in die Jazzabteilung der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar, die sich mit renommierten Lehrenden zu einem Anziehungspunkt für Studierende aus aller Welt entwickelt hat.
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