1959 ist Sonny Rollins ein berühmter Jazzmusiker auf der Höhe seiner Schaffenskraft. Doch er ist unzufrieden mit seinem eigenen Spiel. Er entschließt sich zu einer zeitweiligen Konzert- und Studioabstinenz, um konsequent an seiner Technik zu feilen und sich künstlerisch weiter zu entwickeln. Tag und Nacht stellt er sich auf die New Yorker Williamsburg Bridge, um dort zu üben, über sich den Himmel und im Gesicht den Wind. Aus der vorübergehenden Auszeit werden schließlich zweieinhalb Jahre. Direkt nach seiner Rückkehr in die Jazz-Clubs geht Rollins mit dem Gitarristen Jim Hall, dem Bassisten Bob Cranshaw und dem Schlagzeuger Ben Riley ins Studio und nimmt eines seiner schönsten und berühmtesten Alben auf. Sinniger Titel: „The Bridge“. Die Sendung stellt die legendäre Musik vor und lässt Rollins selbst zu seiner Zeit auf der Brücke zu Wort kommen.
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Jazzklassiker
Sonny Rollins - Zwischen Himmel und Erde
Die Geschichte hinter dem Titel der Sonny Rollins-Platte „The Bridge“ handelt von Rückzug, Exil und triumphaler Rückkehr eines bedeutenden Musikers in die Szene. Heute ist Rollins der letzte große Überlebende der Bebop-Generation - am 7. September wurde er 90 Jahre alt.