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Jazzklassiker
Swing in Las Vegas

Für die großen US-Entertainer war Las Vegas das Paradies. Bevorzugte Adresse: das Hotel „The Sands“ im Stadtteil Paradise. Hier hatten Nat King Cole und Frank Sinatra Dauerengagements und nahmen in orchestraler Begleitung ihre ersten, umwerfend swingenden Live-Alben auf.

Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt |
    Auf dem s/w Bild ist ein Mann in festlicher Kleidung zu sehen, der auf einem Stuhl sitzt. Er lächelt in die Kamera.
    Seine Platte "At The Sands" dokumentiert eine After Hours-Session, die um 2:30 Uhr morgens begann: Nat King Cole. (picture alliance / AP Photo)
    Nat King Cole war der erfolgreichste afroamerikanische Entertainer seiner Zeit. 1956 schloss er mit dem Hotel "The Sands" einen Dreijahresvertrag über jeweils dreiwöchige Engagements ab, für eine halbe Million Dollar. Dort nahm er 1960 sein einziges Livealbum auf. Obwohl der aufkommende Rock ‘n’ Roll die jazzgeprägte Unterhaltungsmusik als Erfolgsmodell abgelöst hatte, gab Cole dem Publikum sein Ehrenwort, weiterhin lieber „romantic“ als „frantic“ zu singen, und versprach: „Mr. Cole won’t rock ‘n’ roll“. Für ihn als Pianisten blieb im Programm kaum noch Platz, dafür zeigte er als samtig-swingender Sänger sein ganzes Können. Frank Sinatra bezeichnete die Bühne im "Sands" als sein Wohnzimmer. Er war Anteilseigner des Hotels und lud dort die Reichen und Schönen zu sich ein. So auch 1966, als er mit dem glänzend aufgelegten Count Basie Orchestra unter der Leitung von Quincy Jones auftrat. Dabei entstand sein erstes - und bestes - Live-Album.