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Opferberatung "Support"
Jeden zweiten Tag ein rechtsmotivierter Angriff in Sachsen

In Sachsen gibt es mindestens jeden zweiten Tag einen rechtsmotivierten Angriff.

10.04.2023
    Antisemitische Schmierereien auf einer Plastik.
    Schwerpunkt der Angriffe waren die Landkreise Nordsachsen, Zwickau und Bautzen. (imago / PEMAX)
    Das geht aus dem Jahresbericht der Opferberatung "Support" für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt hervor. Demnach registrierte sie im vergangenen Jahr insgesamt 205 entsprechende Angriffe im Freistaat. Mindestens 314 Menschen seien davon direkt betroffen gewesen, das waren acht Prozent mehr als im Vorjahr. Rassismus ist laut Bericht das häufigste Tatmotiv und lag rund der Hälfte der Angriffe zugrunde. Eine massive Zunahme gab es bei Angriffen auf Menschen, die sich etwa als homosexuell, bisexuell, transgender, queer oder nicht binär identifizieren.
    Die Berliner Registerstellen erfassten im vergangenen Jahr 700 weniger rechte, rassistische und diskriminierende Vorfälle als im Vorjahr. Insgesamt wurden 4.156 Vorfälle gezählt. Im Durchschnitt wurden pro Tag etwa elf Vorfälle dokumentiert.
    Diese Nachricht wurde am 30.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.