24 Prozent der Erwachsenen selbst an einer Depression, während 26 Prozent als Angehörige betroffen sind, heißt es im aktuellen "Deutschland-Barometer Depression". Insgesamt sind somit 45 Prozent der Menschen direkt oder indirekt von Depression betroffen.
Depression ist demnach eine ernsthafte Erkrankung, die das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen tiefgehend beeinflusst und erhebliches Leid verursacht. Nach Angaben der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention wird die Diagnose gestellt, wenn über zwei Wochen hinweg oder länger mindestens zwei der drei Hauptsymptome (Verlust von Interesse und Freude, depressive Stimmung, Antriebsmangel) und zusätzlich mindestens zwei Nebensymptome vorliegen (darunter zum Beispiel Schlafstörungen, Suizidgedanken, Appetitminderung).
Jede zweite Familie berichtet rückblickend aber auch von positiven Erfahrungen: Bei 55 Prozent der befragten Angehörigen öffnete sich das erkrankte Familienmitglied gegenüber der Familie mehr. 47 Prozent gaben an, dass sich durch die Depression die Beziehung zueinander vertieft oder gefestigt habe.
Professionelle Hilfe wichtig
Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, können sich laut Depressionshilfe selten allein von ihrer gedrückten Stimmung, Antriebslosigkeit und negativen Gedanken befreien. Wenn bestimmte Symptome mindestens zwei Wochen anhalten, kann das der Stiftung zufolge für eine Depression sprechen. Antidepressiva und Psychotherapie können helfen.
Die Untersuchung wurde von der Stiftung in Auftrag gegeben. An der Online-Befragung haben 5.000 Menschen im Alter zwischen 18 und 69 Jahren teilgenommen. Es ist die achte Ausgabe der Studie, die jährlich Einstellungen und Erfahrungen zum Thema Depression in der deutschen Bevölkerung ermittelt.
Diese Nachricht wurde am 26.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.