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Jemen
35 Tote im Jemen nach Luftangriffen

Bei einem Luftangriff der von Saudi-Arabien geführten Koalition auf schiitische Huthi-Rebellen sind im Jemen mindestens 35 Menschen getötet worden. Der Iran bestreitet derweil Berichte über Waffenlieferungen an die Huthi.

    Dieser Brand soll die Folge eines saudischen Luftangriffs vom Montag in Jemens Hauptstadt Sanaa sein.
    Dieser Brand soll die Folge eines saudischen Luftangriffs vom Montag in Jemens Hauptstadt Sanaa sein. (afp / Mohammed Huwais)
    Kampfjets hätten rund 140 Kilometer südlich der Hauptstadt Sanaa einen Kontrollpunkt der Huthis bombardiert, hieß es am Dienstag aus Sicherheitsquellen. 20 Opfer seien Kämpfer der Rebellen gewesen, weitere 15 Zivilisten. Dutzende Menschen wurden demnach bei dem Angriff in der Stadt Jarim verletzt.
    Saudi-Arabien nennt Stabilität im Jemen als Ziel der Operation
    Saudi-Arabien und seine arabischen Verbündeten flogen die sechste Nacht in Folge Angriffe auf die schiitischen Rebellen. Bombardiert worden seien Ziele in Sanaa und im Hafen der Stadt Al-Hudaida, meldete der vom sunnitisch geprägten Saudi-Arabien finanzierte TV-Sender Al-Arabija.
    Ein hoher saudischer General sagte dem Kanal, es gehe bei den Luftangriffen darum, die Bewegungsfreiheit der Huthis zu blockieren. Zudem sollten die Häfen unter Kontrolle gebracht werden, um Waffenschmuggel zu verhindern. In den vergangenen Tagen seien bereits Raketenbasen und ein Waffenlager zerstört worden. Saudi-Arabiens Außenminister Saud al-Faisal sagte, die Angriffe sollen fortgesetzt werden, bis im Jemen wieder Stabilität herrsche.
    Iran bestreitet Waffenlieferungen
    Im Jemen wird ein Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und seine arabischen sunnitischen Verbündeten auf der einen sowie den schiitischen Rebellen und dem ebenfalls schiitisch geprägten Iran befürchtet. Berichte über Waffenlieferungen an die Huthi-Rebellen dementierte der Iran. "Solche Unterstellungen sind grundlos und können daher auch nicht die Angriffe auf den Jemen rechtfertigen", sagte der iranische Außenamtssprecherin Marsieh Afcham.
    Der Iran bestätigte dagegen Lieferungen von Medikamenten und Nahrung. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Irna berichtete, wurden die Güter am Dienstagmorgen auf dem Luftweg in den Jemen gebracht. Doch war nicht klar, wo sie landeten. Es handelte sich laut Irna um 19 Tonnen Medikamente und medizinische Ausrüstung und zwei Tonnen Nahrung, die der iranische Rote Halbmond zur Verfügung gestellt habe.
    Die Aufständischen haben weite Teile des Jemens besetzt und Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi in die Flucht getrieben. Hadi und indirekt auch Saudi-Arabien beschuldigen den Iran, die Huthi-Rebellen zu unterstützen und für das Chaos verantwortlich zu sein.
    (nch/tön)