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Jemen
Al-Kaida befreit mehr als 300 Häftlinge

Kämpfer des Terrornetzwerks Al-Kaida haben ein Gefängnis im Südosten des Jemen gestürmt und 300 Häftlinge befreit. Unter den Gefangenen soll auch einer der Anführer der Organisation, Chaled Batarfi, gewesen sein. Unterdessen liefern sich Anhänger und Gegner von Präsident Hadi in der Hafenstadt Aden schwere Gefechte.

    Video-Still, das vermutlich Angehörige der Terror-Organisation Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel (Aqap) zeigt, die ein Treffen mit dem Anführer der Organisation Nasser al-Wuhayshi im Jemen erreichen.
    Archiv-Bild von 2014, das vermutlich Angehörige der Terror-Organisation Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel (Aqap) zeigt. (AFP / AL-MALAHEM MEDIA)
    Chaled Batarfi war vier Jahre in dem Gefängnis in Mukalla inhaftiert. Er gilt als einer der führenden Köpfe des regionalen Ablegers der Islamistengruppe, Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel (Aqap). Wie aus Sicherheitskreisen in Sanaa verlautete, befindet sich Batarfi nun mit mehr als 300 weiteren Häftlingen auf der Flucht. Zwei Gefängnisaufseher und fünf Häftlinge wurden den Angaben zufolge bei der Erstürmung der Haftanstalt getötet.
    In Aden im Süden des Jemen haben die schiitischen Huthi-Milizen den Präsidentenpalast gestürmt. Darüber berichten die Nachrichtenagenturen AP und AFP, beide berufen sich auf Vertreter der örtlichen Sicherheitskräfte. Demnach hatte es vorher schwere Gefechte zwischen den Huthi und ihren Verbündeten auf der einen und den Anhängern des geflohenen Präsidenten Hadi auf der anderen Seite gegeben. Die Lage ist unübersichtlich, auch weil die Huthi seit Tagen aus der Luft von der saudisch-geführten Militärallianz angegriffen werden.
    (tön/nin/pg/tj)