Seit Donnerstag fliegt Saudi-Arabien Luftangriffe gegen die schiitische Huthi-Miliz, die unter anderem die Hauptstadt Sanaa kontrolliert. Zudem rückt sie immer weiter gegen die zweitgrößte Stadt Aden vor, die der international anerkannte Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi zur neuen Hauptstadt ausgerufen hat.
Bei den Luftangriffen sollen nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch Dutzende Menschen getötet worden sein, bis zu 34 allein in Sanaa. Ägyptens Präsident Abdel-Fattah al-Sisi verteidigte dennoch das militärische Eingreifen, an dem auch sein Land als eines von insgesamt zehn beteiligt ist. Dieses sei wegen der Einmischung einer fremden Macht nötig - ein kaum verhüllter Vorwurf an den Iran.
Forderungen nach arabischer Eingreiftruppe
Auch Jemens Präsident Hadi bezeichnete die Rebellen als Marionetten Irans - wenngleich die Regierung in Teheran eine Unterstützung dementiert. Hadi forderte in Scharm el Scheich dazu auf, den Militäreinsatz bis zur Kapitulation der Rebellen weiterzuführen. Dies sei ein wichtiger Test für eine arabische Eingreiftruppe.
Diese ist neben dem Konflikt im Jemen ein weiteres großes Treffen des Gipfels, vor allem Ägyptens Präsident Sisi macht sich für eine derartige Eingreiftruppe stark. Der arabische Raum erlebe, etwa wegen des Vormarsches der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat, "nie dagewesene Bedrohungen" durch "terroristische Gruppen".
(swe/pr)