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Jemen
Viele Tote bei Angriff auf Molkerei

Erneut sind im Jemen bei einem Luftangriff zahlreiche Menschen getötet worden. In der Nacht war eine Molkerei in Hodaida unter Beschuss genommen worden. Unklar ist, wer den Angriff geflogen hat: die Huthi-Miliz oder die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition?

    Ein zerstörtes Haus und ein Auto, die angeblich von den Luftangriffen der saudischen Koalition getroffen wurden.
    Ein zerstörtes Haus und ein Auto, die angeblich am Sonntag von den Luftangriffen der saudischen Koalition getroffen wurden (picture alliance / EPA / Yahya Arhab)
    Laut dem Gouverneur der Provinz Hodeida, Hassan al-Hai, sind bei dem Angriff in der Nacht zu Mittwoch mindestens 37 Menschen getötet worden. Etwa 80 weitere Menschen wurden verletzt. Unklar ist, ob der Beschuss durch die Huthi-Miliz oder die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition erfolgte, die seit knapp einer Woche Luftangriffe gegen die Rebellen fliegt. Nach Angaben des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR) in Genf sind seitdem mindestens 93 Menschen getötet und mehr als 360 verletzt worden. Erst gestern kamen bei einem Luftangriff 35 Menschen ums Leben.
    Saudi-Arabien und mehrere weitere arabische Staaten, darunter Ägypten, hatten am vergangenen Donnerstag eine Offensive im Jemen gestartet. Zuvor war die Hauptstadt Sanaa unter Kontrolle der Rebellen geraten; danach rückten sie weiter nach Süden vor. Saudi-Arabiens sunnitisches Königshaus unterstützt den nach Riad geflohenen Präsidenten Abd Rabo Mansur Hadi und wirft dem Iran und Ex-Staatschef Ali Abdallah Saleh vor, die Rebellen zu unterstützen.
    Sisi ruft Huthis zum Rückzug auf
    Ägyptens Staatschef Sisi rief unterdessen die Huthi-Rebellen zur Kapitulation auf. In einer Fernsehansprache sagte er, die Stabilität des Jemen und die Sicherheit der Bevölkerung hingen von den Huthi ab. Mithin müssten die Rebellen zum Wohl des Landes zurückweichen.
    (tön/bor)