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Jemen
Zivilisten zwischen den Fronten

Seit fast zwei Wochen bombardiert die von Saudi-Arabien geführte regionale Allianz die Huthi-Rebellen im Jemen. Diese setzen ihren Vormarsch trotzdem fort. Bei den Kämpfen sterben auch Zivilisten, unter ihnen auch viele Kinder.

    In der Hafenstadt Aden steht ein Mann vor einem Panzer der Anhänger des geflohenen Präsidenten Hadi.
    Im Jemen gibt es seit Wochen heftige Kämpfe, vor allem in der Hafenstadt Aden. (picture alliance / dpa / Stringer)
    Bei den kriegerischen Auseinandersetzungen der vergangenen zwei Wochen sind im Jemen mindestens 74 Kinder getötet worden. 44 weitere seien schwer verletzt worden, gab das deutsche Komitee des UNO-Kinderhilfswerks Unicef in Köln bekannt. Dabei handele es sich um vorsichtige Schätzungen. Die tatsächliche Zahl der Opfer dürfte angesichts der schweren Kämpfe der vergangenen Tage in der südlichen Metropole Aden noch viel höher liegen, hieß es in der Mitteilung.
    Steinberg: Noch ist es ein reiner Machtkampf
    In dem südarabischen Land kämpfen die schiitischen Huthi-Rebellen gegen Anhänger des geflohenen Präsidenten Abded Rabbo Mansur Hadi. Der Politikwissenschaftler Guido Steinberg befürchtet, dass die Kämpfe im Jemen in einem religiösen Konflikt münden. Im Deutschlandfunk sagte er, noch seien die Auseinandersetzungen ein reiner Machtkampf. Mit dem Vorrücken der Rebellen im Süden könne sich das ändern.
    Das benachbarte Saudi-Arabien unterstützt Hadi und bombardiert seit zwei Wochen Stellungen und Waffenlager der Huthis, wobei aber auch immer wieder Zivilisten getötet werden. In den vergangenen Tagen rangen beide Seiten um die Kontrolle über die strategisch wichtige Hafenstadt Aden. Dort starben in der Nacht zum Dienstag mindestens 18 Menschen bei den Kämpfen.
    Nach Russland tritt nun auch China für eine Feuerpause im Jemen ein. Das Außenministerium erklärte in Peking, alle Konfliktparteien müssten weitere zivile Opfer vermeiden und Evakuierungen aus dem Kampfgebiet erleichtern.
    (pg/bor)