"Mein Name ist Steffanie Beckmann, Ich bin Karriereberaterin, ich mach Beratungen für Leute, die sich beruflich umorientieren wollen."
Die Münsteranerin bringt dabei unter anderem Lebensläufe und Bewerbungsanschreiben auf Vordermann - und das bedeutet tägliche, stundenlange, konzentrierte Arbeit am Rechner. Ihren Arbeitsplatz hat die Münsteranerin deshalb so bequem wie möglich eingerichtet.
"Ich habe auf jeden Fall dafür gesorgt, dass ich ordentlich am Tisch sitze, ich habe einen guten Abstand zum Bildschirm."
Große Fenster sorgen außerdem für viel Tageslicht, unterstützt von einer dimmbaren Schreibtischlampe. Und trotzdem, nach einiger Zeit starren Starrens auf den Bildschirm stellt sie häufig fest: Die Augen werden müde.
"Dass ich dann die Buchstaben nicht mehr so klar sehen kann; zum Beispiel, wenn ich die Brille dann ausziehe, hab ich den Eindruck, dass die Buchstaben am Rand leicht ausfransen, und das ist dann noch anstrengender, die zu erfassen, manchmal tun sie weh, das ist dann so ein Gesamtkopfschmerz."
Langes Lesen trocknet aus
Von derartigen Beschwerden berichten viele. Nicole Eter ist Direktorin der Augenklinik am Uniklinikum Münster und weiß, woran das liegt: "Langes Arbeiten am PC oder auch sehr langes Lesen kann dazu führen, dass die Augenoberfläche etwas austrocknet."
Denn beim konzentrierten Lesen ist der Lidschlag deutlich geringer als sonst, die Augen werden weniger mit Flüssigkeit benetzt. Ein Fremdkörpergefühl oder tränende Augen können die Folge sein.
"Patienten fragen sich dann, wieso hab ich ein trockenes Auge, die Augen tränen doch die ganze Zeit? Das bedeutet aber nur, dass der normale Tränenfilm, der ja auch aus Lipiden besteht, dass der vermindert oder gestört ist."
Blick nach unten
Im schlimmsten Fall kann dadurch die Oberfläche der Hornhaut verletzt werden. Reiben am Auge sei nicht zu empfehlen, dafür aber Augentropfen. Die helfen auch bei trockener Luft durch Heizung oder Klimaanlage. Und ruhig öfters mal durchlüften. Ein weiterer Tipp: Den Bildschirm nicht zu hoch aufstellen, sodass der Blick eher nach unten als starr geradeaus gerichtet ist.
"Denn beim Blick nach unten wird die Augenoberfläche sowieso schon zum großen Teil durch das Lid bedeckt. Damit ist sehr viel weniger Augenoberfläche da, die austrocknen kann."
Wer dies alles befolgt, hat für einen klaren Blick schon viel getan.
Doch den totalen Durchblick bekommt man mit den folgenden Übungen, die sich auch mehrmals täglich ohne irritierte Reaktionen von Kollegen wiederholen lassen: "Dann schließen wir jetzt einfach mal die Augen, sodass die Augenoberfläche bedeckt ist und so mal zwei, drei Sekunden verharren und das immer mal wieder bewusst machen: Augen zumachen und dann erst wieder auf."
"Jetzt einfach mal vom Bildschirm weg in die Ferne schauen, zum Beispiel zur Tür oder aus dem Fenster raus und dann wieder zurück zum Bildschirm gucken."
"Einmal zum Fenster gehen, das Fenster mal aufmachen, kurz frische Luft schnuppern und frische Luft in den Raum lassen und dann Fenster wieder schließen."