Für mich ist das Medical Writing eine Erweiterung dessen, was ich bisher gemacht habe, das medizinische Übersetzen. Wenn ich dem Kunden zusätzlich anbieten kann, dass ich aus einer Übersetzung heraus eine Packungsbeilage zum Beispiel schreibe, ist das eine Extraleistung, die der Kunde honoriert.
Was ist Medical Writing? Übersetzt heißt es nicht mehr als "Medizinisches Schreiben" – tatsächlich muss ein Medical Writer sehr viel mehr können, als nur das Schreiben. Jedes Medikament, das heute für den Markt zugelassen wird, muss ein langes Prüfprocedere durchlaufen. Sind die manchmal jahrelangen Versuchsreihen und Studien abgeschlossen, dann ist das neue Produkt reif für die Zulassung. Dafür müssen die Rohdaten aus Tabellen, Statistiken und Grafiken in einen für die Zulassungsbehörde verständlichen Text umgewan-delt werden. Und genau dies tun die Medical Writer.
Barry Drees ist Vorstandsmitglied von EMWA, der European Medical Writers Association. Der 45jährige Kalifornier lebt seit 1986 in Deutschland und ar-beitete jahrelang für Hoechst als Medical Writer. Heute ist er selbständig und hat ein eigenes kleines Unternehmen für Medical Writing. Seine Berufsbe-zeichnung ist nicht geschützt. Genau dies ist auch der Grund, warum EMWA ein Qualifizierungsprogramm anbietet. Es werden verschiedene Workshops angeboten, zum Beispiel zu Themen wie EU-Gesetzgebung oder Statistikin-terpretationen. Jeder Workshop kosten um die 130 Euro und dauern jeweils einige Stunden, hinzu kommen Arbeitsaufgaben zur Vorbereitung. Am Ende gibt es ein Zertifikat, mit dem sich zukünftige Medical Writer bei ihren Ar-beitgebern ausweisen können, wie Drees erläutert.
Ich bin oft gefragt worden von Leuten, die etwas von Medial Writing gehört haben und wissen wollen, wie fange ich das an und fragen, kann ich das studieren und was brauche ich bevor ich ein Medical Writer bin. Und das Problem ist, keine Uni hat ein Medical Writing Programm, nirgendwo auf der Welt. Deshalb gibt es die European Medical Writer Association, also EMWA, und sie haben ein Zertifikatprogramm, das heißt, man hat die Grundlage für Medical Writing gemacht.
Als ideale Voraussetzung für den Beruf des Medical Writers gilt ein abgeschlossenes Hochschulstudium, am besten in einem naturwissenschaftlichen Bereich: Medizin, Physik, Chemie, Pharmazie oder Biologie. Doch wie das Beispiel der Übersetzerin Anne Barz zeigt, ist dies nicht zwingend notwendig. Sie spricht perfekt englisch und erfüllt damit ein weiteres wichtiges Kriterium. Fast alle Arzneimittelstudien werden mittlerweile auf englisch verfasst. Das medizinische und pharmazeutische Fachwissen lernt Anne Barz nun in den Workshops von EMWA. Insgesamt acht von ihnen hat sie belegt. Wichtigs-ter Treffpunkt für alle europäischen Medical Writer ist die Jahreskonferenz von EMWA, die in diesen Tagen in Budapest beginnt. Auch Anne Barz ist dabei:
Ich fahre nach Budapest zur Konferenz von EMWA, weil ich dort den zweiten Teil meiner Fortbildung mache. Ich muss noch vier Workshops machen und es ist natür-lich neben der eigentlichen Fortbildung eine Art Networking, weil man sehr viele freie Kollegen trifft, aber auch fest angestellte und das ist schon eine Möglichkeit Leute kennenzulernen und den Marktwert festzustellen.
Fast wöchentlich, so berichtet Barry Drees, bekomme er Anrufe von Headhuntern. Viele große Pharmafirmen, wie Schering oder Hoechst, suchen Medical Writer. Hinzu kommen die zahllosen kleinen Biotechfirmen, die ebenfalls auf die Kommunikationsprofis angewiesen sind. Die internationale Zulassungspra-xis von Medikamenten wird in einer globalisierten Welt immer komplizierter. Auch hier muss sich ein guter Medical Writer auskennen. Kann er (oder sie) dieses Wissen nachweisen, dann stehen viele Türen offen. Zwar gibt es kei-ne festgelegten Tarife für Medical Writer, doch Barry Drees kennt viele Fälle, in denen schon die Einstiegsgehälter außergewöhnlich hoch sind, hinzu kommen die guten Verdienstmöglichkeiten auf dem freien Markt. Noch ein-mal Barry Drees:
Ja, man kann sehr gut verdienen und der Grund ist: Es wird ein Haufen Geld schon in-vestiert in die Neuentwicklung der Medizin. Und sie können es nicht riskie-ren, dass es schief geht und so brauchst du unbedingt einen Profi, jemanden der sich auskennt und der gut schreiben kann und deine Punkte und deine Argumentation gut präsentieren kann.
Was ist Medical Writing? Übersetzt heißt es nicht mehr als "Medizinisches Schreiben" – tatsächlich muss ein Medical Writer sehr viel mehr können, als nur das Schreiben. Jedes Medikament, das heute für den Markt zugelassen wird, muss ein langes Prüfprocedere durchlaufen. Sind die manchmal jahrelangen Versuchsreihen und Studien abgeschlossen, dann ist das neue Produkt reif für die Zulassung. Dafür müssen die Rohdaten aus Tabellen, Statistiken und Grafiken in einen für die Zulassungsbehörde verständlichen Text umgewan-delt werden. Und genau dies tun die Medical Writer.
Barry Drees ist Vorstandsmitglied von EMWA, der European Medical Writers Association. Der 45jährige Kalifornier lebt seit 1986 in Deutschland und ar-beitete jahrelang für Hoechst als Medical Writer. Heute ist er selbständig und hat ein eigenes kleines Unternehmen für Medical Writing. Seine Berufsbe-zeichnung ist nicht geschützt. Genau dies ist auch der Grund, warum EMWA ein Qualifizierungsprogramm anbietet. Es werden verschiedene Workshops angeboten, zum Beispiel zu Themen wie EU-Gesetzgebung oder Statistikin-terpretationen. Jeder Workshop kosten um die 130 Euro und dauern jeweils einige Stunden, hinzu kommen Arbeitsaufgaben zur Vorbereitung. Am Ende gibt es ein Zertifikat, mit dem sich zukünftige Medical Writer bei ihren Ar-beitgebern ausweisen können, wie Drees erläutert.
Ich bin oft gefragt worden von Leuten, die etwas von Medial Writing gehört haben und wissen wollen, wie fange ich das an und fragen, kann ich das studieren und was brauche ich bevor ich ein Medical Writer bin. Und das Problem ist, keine Uni hat ein Medical Writing Programm, nirgendwo auf der Welt. Deshalb gibt es die European Medical Writer Association, also EMWA, und sie haben ein Zertifikatprogramm, das heißt, man hat die Grundlage für Medical Writing gemacht.
Als ideale Voraussetzung für den Beruf des Medical Writers gilt ein abgeschlossenes Hochschulstudium, am besten in einem naturwissenschaftlichen Bereich: Medizin, Physik, Chemie, Pharmazie oder Biologie. Doch wie das Beispiel der Übersetzerin Anne Barz zeigt, ist dies nicht zwingend notwendig. Sie spricht perfekt englisch und erfüllt damit ein weiteres wichtiges Kriterium. Fast alle Arzneimittelstudien werden mittlerweile auf englisch verfasst. Das medizinische und pharmazeutische Fachwissen lernt Anne Barz nun in den Workshops von EMWA. Insgesamt acht von ihnen hat sie belegt. Wichtigs-ter Treffpunkt für alle europäischen Medical Writer ist die Jahreskonferenz von EMWA, die in diesen Tagen in Budapest beginnt. Auch Anne Barz ist dabei:
Ich fahre nach Budapest zur Konferenz von EMWA, weil ich dort den zweiten Teil meiner Fortbildung mache. Ich muss noch vier Workshops machen und es ist natür-lich neben der eigentlichen Fortbildung eine Art Networking, weil man sehr viele freie Kollegen trifft, aber auch fest angestellte und das ist schon eine Möglichkeit Leute kennenzulernen und den Marktwert festzustellen.
Fast wöchentlich, so berichtet Barry Drees, bekomme er Anrufe von Headhuntern. Viele große Pharmafirmen, wie Schering oder Hoechst, suchen Medical Writer. Hinzu kommen die zahllosen kleinen Biotechfirmen, die ebenfalls auf die Kommunikationsprofis angewiesen sind. Die internationale Zulassungspra-xis von Medikamenten wird in einer globalisierten Welt immer komplizierter. Auch hier muss sich ein guter Medical Writer auskennen. Kann er (oder sie) dieses Wissen nachweisen, dann stehen viele Türen offen. Zwar gibt es kei-ne festgelegten Tarife für Medical Writer, doch Barry Drees kennt viele Fälle, in denen schon die Einstiegsgehälter außergewöhnlich hoch sind, hinzu kommen die guten Verdienstmöglichkeiten auf dem freien Markt. Noch ein-mal Barry Drees:
Ja, man kann sehr gut verdienen und der Grund ist: Es wird ein Haufen Geld schon in-vestiert in die Neuentwicklung der Medizin. Und sie können es nicht riskie-ren, dass es schief geht und so brauchst du unbedingt einen Profi, jemanden der sich auskennt und der gut schreiben kann und deine Punkte und deine Argumentation gut präsentieren kann.