Er studierte in Göttingen Rechtswissenschaften, hörte aber auch Vorlesungen über Physik und Astronomie. 1778 nahm er die Stelle des Oberamtmanns in Lilienthal an.
Seine Dienstgeschäfte ließen ihm genügend Zeit, sich ausgiebig seiner Leidenschaft zu widmen: der Himmelskunde. Schroeter errichtete eine exzellent ausgestattete Sternwarte mit einem Spiegelteleskop mit 50 Zentimetern Durchmesser.
Schnell einen Namen gemacht
Er machte sich schnell einen Namen als gewissenhafter Beobachter vor allem des Mondes und der Planeten. Mit seinem Teleskop untersuchte er auch Sternhaufen und Gasnebel.
Gemeinsam mit Franz Xaver von Zach und Wilhelm Olbers gründete er im Jahr 1800 die Astronomische Gesellschaft. Zudem organisierte er die "Himmelspolizey", um systematisch nach dem vermuteten Planeten zwischen Mars- und Jupiterbahn zu suchen.
Französische Truppen brannten Lilienthal nieder
Zwar stieß Guiseppe Piazzi in Palermo kurze Zeit später rein zufällig auf den ersten Asteroiden in dieser Himmelsgegend. Aber die folgenden drei Exemplare wurden in Lilienthal und Bremen entdeckt.
1813 brannten französische Truppen Lilienthal nieder. Die Sternwarte verfiel. Die kurze wissenschaftliche Blüte war vorbei.
Johann Hieronymus Schroeter starb drei Jahre später einen Tag vor seinem 71. Geburtstag.