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Johanna Wanka
Bildungsministerin will "Mein Kampf" im Schulunterricht lesen lassen

Die kommentierte Neuausgabe von Hitlers "Mein Kampf" sollte nach Ansicht von Bundesbildungsministerin Wanka deutschlandweit im Schulunterricht eingesetzt werden.

    Der Buchrücken einer Ausgabe von Hitlers "Mein Kampf" vor einem unscharfen Porträtbild Hitlers.
    Der Buchrücken einer Ausgabe von Hitlers "Mein Kampf" (picture alliance / dpa / Sepp Spiegl)
    Die kritische Edition vom Institut für Zeitgeschichte in München habe das Ziel, zur politischen Bildung beizutragen und sei allgemeinverständlich geschrieben, sagte die CDU-Politikerin der "Passauer Neuen Presse". Sie begrüße es sehr, dass künftig eine wissenschaftlich fundierte Einordnung des Buches zur Verfügung stehe. Das Thema werde in den nächsten Wochen medial eine große Rolle spielen, so Wanka: "Schülerinnen und Schüler werden also Fragen haben, und es ist richtig, dass sie diese im Unterricht loswerden und über das Thema sprechen können." Ähnlich hatte sich bereits der Deutsche Lehrerverband geäußert.
    Zum Jahresende laufen die Urheberrechte an Hitlers Hetzschrift aus. Diese verhinderten bisher einen Nachdruck in Deutschland. Im Januar 2016 will das Institut für Zeitgeschichte eine kommentierte Ausgabe herausbringen. Nach seinem Umsturzversuch im November 1923 hatte Hitler, in der Festung Landsberg inhaftiert, sein Buch "Mein Kampf" geschrieben. In der Hetzschrift sind etwa die Grundlagen für seine spätere Eroberungspolitik angelegt.